Letter #5285
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-08-22
received 1542-08-27 Manuscript sources:
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GStA PK, HBA, C1 No 849, 4 unnumbered
Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrechten, von Gottes gnaden marggraffen zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stetin, / Pomern, der Cassuben und Wenden hertzogen, / burggraffen zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren und freunde /
GStA PK, HBA, C1 No 849, 1 unnumbered
Durchlauchtiger, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleis willige dienste zuvoran. /
Das wir ein zeit lang E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t nicht geschrieben, / hat geursacht, / das uns nichts bisher zugekommen, / domit nottig were E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t zuersuchen. / Wie aber dismall der achtbar wirdige h(er) Achatius von der Trenck, unser kirchen thumher und landtprobst zum Allenstein, / an uns gelanget, / hat er uns mit beschwertem gemuet und kleglich vorbracht, / wie in ein etlicher Fridrich Treger, / des vater under unserm w(irdigen) capittel gesessen, / mit lesterlichem und absagendem schreiben, / das gemelter Fridrich an seinen bruder Seuerin gethan, / welchs wir auch uberlesen, / ubel, / schmelich / und schandtlicher weiss hab ausgericht und im domit feintlich nachzusetzen vorgenommen, / wie dan solchs weiter gedachter h(er) landtprobst mit zuschickung desselbtigen brieffs / wirt lassen anzeigen. /
Dieweil wir dan wissen, / das im Euer F(urstliche) D(urchlauch)t nicht so fast, / das er mit seiner freundtschaft des adels under E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t gesessen, / also von wegen seiner tugenden und gevlissenen dienste, / mit den er sich E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t undertheniglich gerne thut vorhaltenn, / mit sondern gnaden ist gewogen, / und wir im auch, / wie unser kirchen mitbruder mit pflichtiger schuldt / in allem, das im zu ehren und gut gereichen muge, / GStA PK, HBA, C1 No 849, 2 unnumbered vorwant sein, / hab wir in mit diesem unsern vleissigen vorschreiben an E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t in solchem seinem anliegen nicht konnen vorlassen / freuntlich und mit hochem vleis von E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t bittend, / zuvorschaffen, / das solcher lesterer und absager, / der sich bei etlichen E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t underthan thut enthalten, / mocht uberkommen / und in kegenwertigkeit des hern landtprobsts, / der sich auch under E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t zu rechte erbeut, / vorhort und gestraft werdenn, / welchs wir / mit gemeltem unser kirchen mitbruder / umb E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t freuntlich und undertheniglich zubeschulden und vordienen zu allen zeitten willig, / gevlissen / und nach vormogen bereitt wollen werden gefundenn. /
Dat(um) Heylsberg, den XXII Augusti M D XLII.
Ioannes, von Gottes gnadenn bischoff zu Ermelandt /
Io(an)nes / ep(iscopu)s Varmien(sis) etc. ma(n)u p(ro)pria s(ub)s(cripsi)t
Postscript:
GStA PK, HBA, C1 No 849, 3 unnumbered Von newen zeittungen ist uns gestrigs tags zukommen, / das der Turcke mit aller seiner gewalt uff einer / und die zwene walachschen woywoden mit den Tattern auff der andern seitten in Hungern ziehen, / dohin sich auch mit all seinem vormugen romische ko(niglich)e m(aieste)t thut begeben. /
Das auch churfurstliche D(urchlauch)t von Brandenburg vor Offen in der belegerung mit allen Hungern liege, / die ir D(urchlauch)t fast holt unnd willig sein, / derhalben, das die hungarisch gebluts ire churfurstin zum gemalh habe etc. Es wirt auch vor gewis geschrieben, / das von babstlicher hey(ligkei)t zwuschen key(serliche)r m(aieste)t / und dem konige von Franckreich uff zwei jar ein starcker anstandt sei gemacht etc. Hat E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t dergleichen was, / wolde uns solchs mitteylenn etc.