Dem Hochwirdigsten yn Gott Fursten und Herrn, / hern ⌊Ioanni vonn Gotts gnaden / des löblichen stichts Ermelant bisshove⌋ etc., unserm gnedigen hernn.
Hochwirdigster yn Gott Furst, / Gnediger Herre.
Unser geflissene wilferige dienste / seint Ewer Hochwirdigste Gnade czuvornn entpholenn. /
Gnediger Herren.
Waszer gestalt der eddele und erentveste ⌊Jurgen Preuke⌋, / heuptman uff ⌊Braunssberck⌋ etc., an uns geshrieben / ouch die ersamen unser freunde vom Braunssberge / durch eine etzliche vorshreibunge angelanget / ihnen / den gefangenen ⌊Peter Langen⌋ aussczugeben, / den wir ihnen ouch haben volgen lossenn etc. Solchs alhier der lenge auss dem grunde czuerholen / wir nicht vast nötick achtenn. / Aber hirneben, / Gnediger Herren, konnen wir Ewer Hochwirdigste Gnade nicht vorhalten, / wie yn dato vor uns / noch der czeit / als wir uns des aussgebens vorsprochen / des gemelten ⌊Peter Langen⌋ ⌊hausfrawe⌋ / mit ihren II kleinen armen nackten ⌊kindern⌋. / Dorczu sie mit shwerem leibe und sunst mit quale und trubsall ihres herczen (wiewol czubedencken) uberladen / ershienen ist / und sich dieses falls / mit milder / und erbarmlicher vorgissunge ihrer threnen / erclaget / und uns / dieser sachen grundes und umbestandes (der unns vorhin nicht kundick gewest) der meszen berichtet, / das ihr / ihr patrimonium, / so ihr / von seligen ⌊Hans Kuhnen⌋ (anders Tripmacher / wie berichtet / ethwan genant) neben ihren brudern (die eine czeit abehendick gewesenm(!) und czum leibe noch sein sollen gebu...[)] bey den von ⌊Braunszberck⌋ / uber mannichfaltick ansuchenn / vorenthaltenn werde ab nhu / Ewer Hochwirdigste Gnade underthane / dorczu rehde unnd fuegk gehabt / ader nicht / lossenn wir yn seinem wege unnd wirde beruhenn. Wie wollen aber vor das beste und sunst radssam wol achten, / das gutte / und furderliche gerechtickeit einem jedernn widderfuhre / und sad seine / nicht vorenthalten wurde / welchs who es dis fals gesheen wolten wir nicht czweiveln / es wurde diese gefaerliche sache wol vorplieben sein / dan wortzu einen ⌊man⌋ / der sunst yn armuth / solcher vorenthalt und weigerunge reitzen / unnd ertzunden möge / auff diese und yenne unwege abczutreten / und aus weh / und bewegenissze des gemuts das zurehden, / das er yn der taedt czuvellenbrengen villeichte nye gesynnet wurden, / das wil Ewer Hochwirdigste Gnade als der mehr und höger vorstendige / yn gnaden erwegenn.
Derhalben / und dweil sich denne die arme betrubte ⌊fraw⌋ / ihrer nodt / armuts / und abligens also vor uns erclaget / und ummb vorbith ihr / und ihren armen ⌊kindern⌋ czum besten / bey Ewer Hochwirdigste Gnade eintzulegen / einsicklich gebeten. Szo haben wir ihr yn erwegunge der sachen gelegenheit / solchs nicht wissen czuwegernn, / bsunder den betrubten ye trösten mussenn / wie ouch gerne getrost segen und dweil wir denne yn dem / das wir / denn gemelten ⌊Peter Langen⌋ haben volgen lossen / auff Ewer Hochwirdigste Gnade hoes gnedigen bedencken / und nicht minder barmhertzige und mylde consideration tröstlich gebawett. / Derhalben auff derselbigen armenn ⌊frawen⌋ wehmuttiges trubsalick ansuchen. / Szo gelanget an Ewer Hochwirdigste Gnade unser gar fleissick unnd dinstlich bitt / sie wolle das armuth / neben der ⌊frawen⌋ rechtlichenn fuegk / sampt erwegunge der ursach dieses fals yn gnaden bedencken / und bey seinen underthanen / so vil einsehens czuthuenn geruchenn. / Domit die arme ⌊fraw⌋ mit ihrem kleinen ⌊kindern⌋ (dweil es denne vorhin nicht gesheen) czum minsten nhu / das jenige darczu sie / von wegen ihres ⌊vaters⌋ berechtiget / bekommenn / und sich Ewer Hochwirdigste Gnade milder hulff / und dieser unser vorbith genossen czuhabenn / ruhnren und frewen möge. Dasselbige wirt Gott (der auf withwen und wehsen ein sunderlich barmhertzick ouge legt) reichlich / mit ewiger belonunge vorgeldenn. /
Szo wollen wir es auch / gleichs und grössern fals / ummb Ewer Hochwirdigste Gnade (die Gott lange gesunt und selicklich enthaltenn welle) czu jederer czeit czuvordienen / bereitwillick erfunden werden.