» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
Copyright © Laboratory for Source Editing and Digital Humanities AL UW

All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.

Letter #1098

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Königsberg (Królewiec), 1534-01-16


Manuscript sources:
1fair copy in German, autograph, BCz, 1606, p. 167-170

Prints:
1AT 16/1 No. 39, p. 71-75 (in extenso; Polish register)
2BENNINGHOVEN No. 60a, p. 34 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Hochwirdiger in Got, fiel geliebter, lieber Her freunt.

Ewer Lieb wunsch ich zuvor in gnad Gottes und unssers hern Iesu Cristi mit aller gesuntheit und seligen wolfart sampt meinem gantz freuntlichen und wilfertigen dinsten, wes ich auch iederzeit mer liebs und guttes vermag.

Und thw mich gantz freuntlich bedancken Ewer Lieb gehabter muhe und eigner hantschrifft, in welcher sich Ewer Lieb so hoch und freuntlich erpiten und erzeigen, het auch wol leiden kunnen, so es dy gelegenheit gewesen, das ich von Ewer Lieb des handels etc., weil sy lieber muntlich den schriftlich mir beraht gethon, erfaren. Weil aber solcher mir kurtz nochmols gennugsamb verstendigt, erpite ich mich solche und andre erzeigung umb Ewer Lieb gantz freuntlich zuferdinen und zubeschulden, wer derwegen Ewer Lieb entschuldigung nit von noten gewest und ist mir nichts bekummerlicher, wen das Ewer Lieb der wallach etc. werderwen, wo ich auch wuste, Ewer Lieb mit pherden benotigt, wy wol ich nit wallachen habe, wolt ich doch diselb mit einem andern pherde nit verlassen.

Weil den Ewer Lieb thun melden, das darauf sey, das aus der heirat, so durch romischen kuniglicher maiestet vorgenomen, nichts werden wil, das den meinen angefangnen handel auch mit der Phaltz werd unschedlich sein, so hore ich erstlichen nit gern, das Ewer Lieb handlung vergewens, wuste auch gewislich, das sy nit unnutz, sunder pederseit dinstlich. Nachdem ich aber Ewer Lieb auch in geheimb nit pergen wil, das handlung an mich auch von demselbigen geschlecht gelant, in der ich auch gern vorderung thun wolt, pin ich diser dag in erfarung kumen, wy hertzog Philips an romischen koniglicher maiestet in Bohemia (Čechy, Kingdom of Bohemia), country in central EuropePehemBohemia (Čechy, Kingdom of Bohemia), country in central Europe gereiset sich mit seiner maiestet zuberatschlagen und mein handlung zufermelden, ich befar mich aber, doch sub sigillo confessionis vertrewlich geret, es mocht Ferdinand I of Habsburg (*1503 – †1564), from 1521 Archduke of Austria, from 1526 King of Bohemia and Hungary, Croatia and Slavonia as Ferdinand I, 1531-1558 King of the Romans, 1558-1564 Holy Roman Emperor; son of Philip I the Handsome and Joanna the Mad of Castile, a younger brother of Charles V of Habsburgromischen koniglichen maiestetFerdinand I of Habsburg (*1503 – †1564), from 1521 Archduke of Austria, from 1526 King of Bohemia and Hungary, Croatia and Slavonia as Ferdinand I, 1531-1558 King of the Romans, 1558-1564 Holy Roman Emperor; son of Philip I the Handsome and Joanna the Mad of Castile, a younger brother of Charles V of Habsburg unssern gnedigsten Sigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of AustriakunigSigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austria solchs fileicht nit gunnen, aber ursach finden hir zu widerraten und phileicht weiter furschleg und in weite land hertzog Philipsen furschlagen.

Derhalben weil ich weis, wy getrewlich Ewer Lieb koniglicher maiestet meinem gnedigstent herrn, allezeit gedinet, seine maiestet auch solche dinst mit gnaden zube[lonen] sich kegen Ewer Lieb gantz gnediglich verhelt und Ewer Lieb wissen, was hoher dinst seine konigliche maiestet erweist mocht werden, so seine konigliche maiestet verhelffen, das dy selb seiner maiestet liebste dochter wol anpringen mocht, ist mir in eile zugefallen, ab nit gut, das Ewer Lieb an romischen kuniglischen hoff iren vertrautesten freunden als fur sich selbst schreiben und in grosser geheimb vertrawet, wy an Ewer Lieb gelangt, als solt hertzog Philips ein genuge haben zu koniglicher maiestet eldesten dochter und were muglich, wo bereit seine liebe mit seiner maiestet darine mitgeratschlaget, das doch in kurtz beschehen mocht, derhalb domit konigliche maiestet der Romischen koniglichen maiestet gewogen gemute kegen ime etc. ergriffe und Ewer Lieb ie und alwegen gern vehelffen wolt, das zwischen iren peden maiesteten von dag zu dag sich dy freuntschafft merten, so poten und reten Ewer Lieb, das sy pey iren hern Ewer Lieb bedancken anpringen wolten und konigliche maiestet pitten, das seine maiestet nit allenet hieher raten, sunder auch selbst untterhandeln wolt und in solcher sach Ewer Lieb und mich seiner maiestet hendler sein lassen. Het aber konigliche maaiestet bereit iren rat mitgedheilt und fileicht ander bedencken, des sich doch Ewer Lieb nit versehen, gehabt, so wolt doch seine konigliche maiestet ire vorige bedencken fallen lassenn und nach dem hertzogen raten, das alle andre bedencken nyt angesehen, sich hiher zuheiraten begewe, ut in meliori forma, doch nach hiemit des verstendygern erpesserung untterwerffen und das solhs ie eher, ie pesser beschehe, den ich weis und befund, das hertzogn Philipsen sein hertz gantz in unsser gnedigsten kunig stehet, so wurd auch heraus erlernet, ab romischen koniglicher maiestet gemute also zu unssern kunig stunde, wie werden uns zu seine maiestet verhoffen, intelligenti satis und verdinten Ewer Lieb und ich hie auch pey unsserm gnedigsten herrn weitern danck und gnad.

Das sich aber Ewer Lieb kegen mir erpiten in undankparheit nit erfunden zu werden und mir mer verphlichtung verheischen, weil ich in peden sachen mich so freuntlich, dinstlich und gutwillig erzeiget, wil ich an solchem Ewer Lieb erpeten gar nit zweifeln und mich des selben fast getrosten, wil auch mich widerumb als der wilferih freunt erfinden lassen und hab bereit Nikolaus Nibschitz (Mikołaj Nipszyc) (*ca. 1483 – †1541), royal courtier, diplomat in the service of Sigismund I and Albrecht von Hohenzollern-Ansbach, Dantiscus' friend; from 1525 until his death an official representative of Duke Albrecht at the Cracow royal court; from 1532 royal secretary; 1519 royal envoy to Albrecht von Hohenzollern, Grand Master of the Teutonic Order, 1525, 1526 envoy to Hungary, 1527 envoy to the Congress in Wrocław, 1531-1533, 1537 envoy to Ferdinand I of Habsburg, 1535-1537, 1540 envoy to Brandenburg, 1536 envoy to the estates of LivoniaNipschitzenNikolaus Nibschitz (Mikołaj Nipszyc) (*ca. 1483 – †1541), royal courtier, diplomat in the service of Sigismund I and Albrecht von Hohenzollern-Ansbach, Dantiscus' friend; from 1525 until his death an official representative of Duke Albrecht at the Cracow royal court; from 1532 royal secretary; 1519 royal envoy to Albrecht von Hohenzollern, Grand Master of the Teutonic Order, 1525, 1526 envoy to Hungary, 1527 envoy to the Congress in Wrocław, 1531-1533, 1537 envoy to Ferdinand I of Habsburg, 1535-1537, 1540 envoy to Brandenburg, 1536 envoy to the estates of Livonia Ewer Lieb und meinem getrewen diner und stalpruder mit eigner hant geschriben und befelen mein hantschrifft koniglicher maiestet zu lesen seine maiestet auch von moment wegen zu pitten in eadem forma, wy Ewer Lieb an mich begert haben. Verhoff zu Got, wo der handel verner furgenumen wurt, das der hogste sein gnad kegen Ewer Lieb auch erscheinen werde lassen, so wil ich mich als dan mit meinem tunglichen fleis auch nit sparen etc.

Des Stanisław Kostka (*1487 – †1555), as a leader of the so-called nobles' party active in Royal Prussia since 1536, Kostka stood in opposition to most of the members of the Council of Royal Prussia, who wanted to maintain the autonomy of the province and a "balance of power" in terms of governance. The tension between the Prussian Subtreasurer and the Council had been increasing since the Diet in Graudenz (Grudziądz) in 1533. Kostka, connected with the royal court since his youth, was sent to Graudenz as the King's deputy and, contrary to custom, decided to take part in the proceedings. In response to such a step, the Council members stopped the meeting. Kostka accused them of hostility towards the Poles and intervened on this matter at the court. In the absence of the then Bishop of Ermland (Mauritius Ferber) it was Dantiscus who chaired the Graudenz Diet. The incident badly harmed his future relationships with Kostka; 1531-1555 Treasurer of the Prussian lands and Treasurer of Marienburg (Malbork); 1544-1545 Castellan of Elbing (Elbląg), 1545-1546 Castellan of Kulm (Chełmno); 1546-1549 Vice-Voivode of Kulm; 1546-1551 Voivode of Pomerania; 1551-1555 Voivode of Kulm (PSB 14, p. 356; Urzędnicy 5/2, p. 216; MAŁŁEK 1976, p. 119-123)KoskenStanisław Kostka (*1487 – †1555), as a leader of the so-called nobles' party active in Royal Prussia since 1536, Kostka stood in opposition to most of the members of the Council of Royal Prussia, who wanted to maintain the autonomy of the province and a "balance of power" in terms of governance. The tension between the Prussian Subtreasurer and the Council had been increasing since the Diet in Graudenz (Grudziądz) in 1533. Kostka, connected with the royal court since his youth, was sent to Graudenz as the King's deputy and, contrary to custom, decided to take part in the proceedings. In response to such a step, the Council members stopped the meeting. Kostka accused them of hostility towards the Poles and intervened on this matter at the court. In the absence of the then Bishop of Ermland (Mauritius Ferber) it was Dantiscus who chaired the Graudenz Diet. The incident badly harmed his future relationships with Kostka; 1531-1555 Treasurer of the Prussian lands and Treasurer of Marienburg (Malbork); 1544-1545 Castellan of Elbing (Elbląg), 1545-1546 Castellan of Kulm (Chełmno); 1546-1549 Vice-Voivode of Kulm; 1546-1551 Voivode of Pomerania; 1551-1555 Voivode of Kulm (PSB 14, p. 356; Urzędnicy 5/2, p. 216; MAŁŁEK 1976, p. 119-123) sach wil ich also berich <t> en lassen und nit zweifel konigliche maiestet werde sich in solcher gantz gnediglich halten. Nachdem dan nummer an Ewer Lieb und andre on zweifel gelangt, was mir durch ein executorial mandat aber citacion furfelt und on zweifel solhs her Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)CzemeAchatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326) Ewer Lieb und andern, weil ynen dy schriffte nit nohmals bedreffen, zugeschickt, pit ich gantz freuntlich Ewer Lieb getrewen rates auch Ewer Lieb und anderer befelens pey koniglicher maiestet, wy den solhs dy selbigen briff weiter auch melden thun, pit auch Ewer Lieb wel hern Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)CzemenAchatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326) in solcher sach sunderlich schreiben lassen und yme befelen, das er sy pey koniglicher maiestet trewlich treiben und vordern wolle.

Bodanck mich auch gantz hochlich, das Ewer Lieb mich meins notschreibens entschuldigt gehab, den wy wol ich ein unlesliche pose schrift <habe> , pit ich doch Ewer Lieb wel den willen fur dy that und mit solher fur gut nemen, dy selb auch paser verstehen und einnemen, wen das gedycht selbst vermag. Thu mich derselbigen nawen zeitung auch bedancken und pit Ewer Lieb wil mir offt schreiben aber schreiben lassen und zeitung mitteilen, mich auch iren freunt und wilferigen erkennen.

Hie haben wir auch nichts sunders, alleint ist me[in] oberster purggraff diser dag von meinem lieben brudern marggraff Iorgen heimbkumen, zeigt an, das sich der punt trenne ab dem Christoph von Württemberg (*1515 – †1568), 1550-1568 Duke of Württemberg; son of Ulrich Duke of Württemberg, and Sabina Duchess of Bavaria (NDB, Bd. 3, p. 248-249)jungen von WirtenpergkChristoph von Württemberg (*1515 – †1568), 1550-1568 Duke of Württemberg; son of Ulrich Duke of Württemberg, and Sabina Duchess of Bavaria (NDB, Bd. 3, p. 248-249), so aber mein geschickter, den ich auff des Ulrich von Württemberg (*1487 – †1550), 1498-1519 and 1534-1550 duke of WürttemberglanckgraffenUlrich von Württemberg (*1487 – †1550), 1498-1519 and 1534-1550 duke of Württemberg und des jungen von Württemberg (Wirtemberg, Virtembergia), duchy in southwestern Germany, with Stuttgart as its capitalWirtenbergkeWürttemberg (Wirtemberg, Virtembergia), duchy in southwestern Germany, with Stuttgart as its capital begeren sein lieb zum peystand zugeschickt, widerkumen wirt, versehe ich mich merern bescheid zuerlangen, theil ich als dan Ewer Lieb auch mit.

Befels hiemit Ewer Lieb dem gewaltigen schutz Cristi und mich newen dem Ewer Lieb.

Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544)Albrecht marggraff und hertzogAlbrecht I von Hohenzollern-Ansbach (Albrecht von Brandenburg) (*1490 – †1568), 1511-1525 Grand Master of the Teutonic Order; from 1525 to his death Duke in Prussia as a liegeman of the Polish king; son of Friedrich V of Brandenburg der Ältere and Sophia Jagiellon (daughter of Casimir IV Jagiellon), nephew of Sigismund I, King of Poland; founder of the university in Königsberg (1544) etc.