Letter #572
Hieronymus SAILER to Ioannes DANTISCUSMedina del Campo, 1530-12-29
received Brussels, [1531]-01-28 Manuscript sources:
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Dem Hochwirdigen Herren, herren Johannes Dantiscus / bischoff zu Colmense und k(oniglicher) m(aiestet) vonn Pollnn bottschaffter an kays(erlicher) m(aiesta)t hoff, meine(n) gnedigen herre(n), zu Kollnn
Gnediger Herr. /
Mein undertanig gehorsam willig dienst / sey Eur(e)n G(naden) allzeit befor. /
Seid ich von Eur G(naden) geschaid(en), bin ich wol her in Spangnia kom(en) am erst(en) gestracks auff Valladolit zu geritt(en), / alda von stenden nach der s(e)nora Ysabel Dalgada gesant iren brieff und E(uer) G(naden) geantt(wor)t / und sy darneben gefragt nach den kindern und wie es ir gang / auch ob die 20 duc(aten) von Albrecht empf(angen) hab. Ich bedancket sich fast vo(n) Rinaldo Strozzi und Albrecht, wie sy ir teglich vil freuntschafft und dienst tett(en), sach sagt sy wie d(a)z ain kind, nemlich der son, gestorb(en) wer, ab(er) die tochter ist huipsch faist frisch und gesund / und um(m) ich nit zeit hett lang zu Valladolit zu bleib(en). /
Hatt sy nachmals dem Albrecht her gen Med(in)a geschriben und ain brieff an E(uer) G(naden) mit gesant / den ich hie mit send dar inn E(uer) G(naden) anzweiffl von allen ding(en) gnugsame(n) beschaid v(er)nem(en) mag / dest imus ich zu schr(eibe)n wais. / Hab sy auch gefragt, ob sy ainig(en) mangl hab, / antt(wor)t sy main, / dan die 20 duc(aten) seyen ir wol kome(n) / darmit sy das kind ertzneyen liess. / Hab mich auch geg(en) ir entbott(en), wan sy ainig mangl oder gebrech hab / mir es anzuzaig(en), dan um(m) E(uer) G(naden) willen ich ir zu der nott(durff)t kain mangl lass(en) welle etc. Nu(n) sy hatt mir nichs wellen sag(en) / doch ob sy E(uer) G(naden) ettw(a)z schribe und ... illegible⌈...... illegible⌉ / so mag mir Eur G(naden) deshalb schr(eiben). /
Dan mit diss und allen ding(en) E(uer) G(naden) zu diene(n) bin ich allzeit berait und willig. Dem s(e)nor Cornellius wais ich auff dis mal nit zu schr(eibe)n, / disen tag reit wir von hin gen Ocanna(m) am hoff / alda will ich seiner memoria nach komen / und im mit erst(en) uber alles guott(es) beschaid schr(eibe)n / wil Eur G(naden) bitten im sollichs / auch mein grus und willig dienst sag(en) / und wan man ettwa frollich ist mein in guott(en) auch gedenck(en). /
Nuyer zeitung ist jetz hie nichs v(er)handen wais Eur G(naden) sonst auff diss mal nichs zu schr(eibe)n / so offt ich vo(n) E(uer) G(naden) w(a)s(?) [...] stain⌈[...][...] stain⌉ ub(er)kom / schreib ich wider / wie zu gesagt hab / wil nit mer so treg sein mit schr(eibe)n / und die weil ich den stilo E(uer) G(naden) tittl nit wais / wirt mich E(uer) G(naden) fur entschuldiget haben / und wil mich E(uer) G(naden) undertanigklich befolhen haben.
Gott der allmechtig bewar E(uer) G(naden) und uns all for allem ubel.
Datum zu Medina del Campo, den XXVIIII tag Dec(embris) im alt(en) jar 1530.
E(uer) G(naden) und(er)tanig(er) Jerg Sailer