Letter #5399
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachLöbau (Lubawa), 1534-[02]-02
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GStA, PK, HBA, C 2, No 59, f. 3v
Dem durchlauchten, hochgebornen furstenn und hernn, hern Albrecht, marggraff(en) zw Brandenburg etc. und herczog in Prewssen, / unserm freuntlichen, lieben hern und nachparnn
GStA, PK, HBA, C 2, No 59, f. 1r
Durchlauchter, hochg written over h⌈hgg written over h⌉eborner(r) furst, hochgunstiger, lieber her(r) und freundt. / Mein(n) freuntliche, willige dienst / und was in meynem(m) vormugen ist, zuvoran(n).
Den 19 tag Ianuarii vorgangen(n) hab ich nicht sunder grosse freudt E(wer) Ir(barkei)t briff, mit eigener hant geschriben, entfang(en) und uberlesen(n), / darinnen vil zuneigung gen mir und freuntlichs willens befunden, / des ich mich gen E(wer) Ir(barkei)t mit hohem fleis thu bedanck(en), / und wold gern(n) uff iczlichen artikel, dar innen begriffen, antwurt(en), / so mir die zceit nicht was zu sver und korcz file, / bittend, dis korcze schreiben gunstig uffzunemen(n) etc. /
Ew(e)r Ir(barkei)t roth und vorslag hot mir nicht wenig gefallen was die heyrat etc., an ro(mische)r ko(nigliche)r m(aieste)t hoff zu handlen(n) etc., betrifft. / Wil ouch dem so noch ghen, / wie ich werd sehen, das sich die zceit wirt zutrag(en) etc. Ich wil aber ouch sub certitudine co(n)fessio(n)is E(wer) Ir(barkei)t nicht bergen, das an ko(nigliche)r m(aieste)t hoff, u(nser) a(llergnedigstern) h(e)rn, gelanget ist, / wie der junge, fro(m)me furst etc. mit etlichen krancheit(e)n und aperturen am beyn sol belad(en) sein, / das fast wirt bewogen(n), / wie E(wer) Ir(barkei)t wol hot zu bedenck(en) etc. und mocht der sachen ein stoss geben(n) etc. Ich bin mit dem gutten furst(en) ouch vil mol umbgang(en), / solchs nicht an im gemerckt. / Bit derhalben(n), E(wer) Ir(barkei)t wolde, so solchs nicht wer, / dissen wan an unserm(m) hove abtreiben(n) etc. Ich befinde, so der wan wer were und so blibe, / das unser arbeit um(m)b sunst wurd sein. / Dis hab ich so vortrauter weise in der korcze E(wer) Ir(barkei)t nicht wolt vorhalt(e)n etc.
Jorg(en) Neblung hot der wallach zugehort, / do ich negst von geschrib(e)n. / Bedancke mich dennoch hochlich des freuntlichen E(wer) Ir(barkei)t erbitten(n) etc.
Ich und mein arme leute bedorffen zu unser nottorfft bauholcz aus dem eylischen E(wer) Ir(barkei)t gebitte, / darzu E(wer) Ir(barkei)t noch im somer gnediglich vorwilliget. / Und so nu abermols ein newer amptman ist zu der Eyle, / der von solchem befhel nicht wissen wil, / bit ich, E(wer) Ir(barkei)t wolt aus gnod(en) oder auff ein czemliche vorgleichung befelen, / mir und mein(en) armen leut(e)n solch GStA, PK, HBA, C 2, No 59, f. 1v holcz zu slon und folgen lossen(n), / und nemlich, das hie in der nehent ist / und E(wer) Ir(barkei)t gebitte nicht gelegen, / beschulde ich mit meynem(m) fruntlichn dinst(en) alzeit gern(n). /
In disser eil weis ich sunst E(wer) Ir(barkei)t nicht zu schreib(e)n. Was bey mir newes ist, / hab ich m(a)g(ist)ro Amando E(wer) Ir(barkei)t anzutrag(en) befholen(n). / Ih(es)us Chr(ist)us unser seligmacher gebe E(wer) Ir(barkei)t sein gnad und in glukseliger regirung ein langes leb(e)n / am(en).
Dat(um) uff slosse Lobau, den II Ianuarii(!)[1] 1534.
E(wer) Ir(barkei)t w(illiger)
Io(annes), b(ischoff) zu Culmen(n) etc. s(cripsi)t
Postscript:
Disse ware czeitung von meym(m) vortrauten freunde, h(e)rn Cornelio Duplicio Sceppero, kay(serliche)r m(aieste)t botschaffter, an mich so gruntlich geschriben(n), / hab ich nymants so schrifftlich mitteilt. / Bit ouch, E(wer) Ir(barkei)t wolde die schrifft so behalten(n) / und die meynung von sich geben(n), / das solchs meynem(m) gutt(e)n freunde bey kay(serliche)r m(aieste)t oder sunst nicht zu schaden(n) kueme. / Die welt ist wunderlich etc. Disse meynes gedocht(e)n freundes schrifft sold mir lengst von Wien geword(en) / sein, / wie villeicht ouch h(er) doctor Reynek E(wer) Ir(barkei)t geschriben(n). / Ist mir dennoch vorhalt(e)n word(en) / und weis nicht, durch wen superinscribed⌈wenwen superinscribed⌉ doch unvorsert / an mich komen(n) vor etlich(e)n tagen(n) etc.
[1 ] Ianuarii mistakenly written instead of Februarii; cf. IDL 1015 and incipit of this very letter, which is a reply to IDL 1098