Letter #5349
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1547-04-16
received 1547-04-17 Manuscript sources:
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GStA PK, HBA, C1 No 1071, f. [3v]
Dem durchlauchtenn hochgebornen furstenn und hern, / hern
Furst(liche)r D(urchlauch)t zu eigen handen
GStA PK, HBA, C1 No 1071, f. [1r]
Durchlauchter(r) hochgeborner(r) furst, / hochgunstiger(r) freuntlicher(r) vilgelibter(r) her(r). Mein bereitwillige vleissige dienst / mit wunschung trostlicher(r) gotlicher gnad(en) zu aller seligheit erhaltung / zuvoran(n). /
Von naturlicher(r) zuneigung sein wir sterblichen(n) menschen(n), / nemlich die cristlichs gemuets sein, / darzu gewogenn(n) / ouch gibts uns sonst das heilige Gots wort, / das wir uns untereinander(r) lieben, / ehren(n), / unsers negsten(n) wolfart frewen(n), / in betrublichen(n) zufellen(n) uns mit im traurmuttig halten(n) / und so vil an uns ist / mit trostlicher mitleidung nicht sollen(n) vorlossen(n). /
Derhalben(n) ich herczlich bin wurden(n) bewegt / und ist mir in rechter warheit / nicht ane smerczliche entseczung gestrigs tags erst, / der durchlaucht(en) hochgeborn(n)
Was aber gotliche vorsehung, / die alles das geschaffen(n) ist, regirt, / gehabt, wil haben(n), / kan(n) nymant abwenden(n), / welchs Ew(e)r F(urstliche) D(urchlauch)t in hochem(m) vorstande, / mit starker gedult, / wie ich kein zcweifel trage, / in(n) sich wirt lossen(n), / und in disser betrublicheit sich wirt zu messigen(n) wissen(n). /
Nichts written over s⌈ststs written over s⌉ winigers hab ich mich nicht mugen enthalden(n) / mit dissem(m) meinem(m) einfaltig(en) schreib(e)n / Ew(e)r F(urstliche) D(urchlauch)t / mit trewhercziger(r) meynung zubesuchen(n) / und so vil muglich / dieselbte mitleidelich zutrosten(n) / freuntlich und fleissig bittend, / hie aus mher das innerliche mitleiden(n), / dan das der buchstab nicht vormag zugeben(n), / gunstlich anzumerken(n) / und von mir anzunemen(n). /
Was weiter an mir ist / wil ich nicht unterlossen(n), / so vil mein andechtig gebeth bey Gote vormag / der seligen(n) selen(n), / die ewige freudt, / die allen(n) cristgloubigen(n) verheissthen(n) / und Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t langwerige gesuntheit / und alles das leib und selen(n) nuczlich ist / mit fleis helffen bitten(n), / derselbten(n) Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t ich mich in ire alte gunst / und wolgehaltne freuntlicheit / thu befelen(n) / uffs hochst bittend / mich darinnen(n) / wie ich mich genczlich wil versehen(n) / zu ider zceit unverruckt zu erhalten(n). /
Dat(um)
Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t williger(r)
Postscript:
GStA PK, HBA, C1 No 1071, f. [2r]
Wie ich dis brifflein eilents hab wolt slissen(n) / ist der achtpar(r) wirdig / meiner kirchen dechant, / her
Wie sich ouch E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t hot lossen(n) vornemen(n), / das ich mher mal zu scharff geschriben(n), / bit ich freuntlich / wie solche schriffte lauten(n) / mir nicht zuvorhalten(n) / hab ich da mit geirret / wil mich gern(n) bessern(n), / ouch freuntlich straff vonn(n) E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t leiden(n), / der ich mich abermals uffs fleissigst thu befelen(n) / bittend mein(n) gunstiger her und freundt zu sein un(n)d bleiben(n). / Wer ich der noch wolgefallen(n) dinen kan / bin ich willig und erbottig etc.