Dem durchlauchten, hochgebornen fursten unnd herren, hern ⌊Albrechten⌋, von Gots gnaden marggraffen zu ⌊Brandenburg⌋, in ⌊Preussen⌋, / zu ⌊Stetin⌋, ⌊Pommern⌋, / der ⌊Cassuben⌋ und ⌊Wenden⌋ hertzogen, burggraffen zu ⌊Normberg⌋ und fursten zu ⌊Rugen⌋, / unserm hochgunstigen, lieben hern und freunde
Zu seiner furstlichen durchlaucht eigenhanden
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber herre und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dienste zovoran. /
Uns ist gestrigs tags Ewer Furstlichen Durchlaucht ⌊⌋, / dorin ir eigen ⌊⌋, / gewordenn, / doraus wir Ewer Furstlichen Durchlaucht gunstigs mitleiden unserschwacheit halben / abermals gerne vornommen, / woraus wir nicht anders spuren, / dan derselbten Ewer Furstlichen Durchlaucht / gantz gewogen und freuntlich gemut gen uns, / dovor wir mit hochem vleis dancken. / Und weil wir befinden, das Ewer Furstliche Durchlaucht solch mitleiden christlich meynet, / mugen wir der nit vorhalten, / wie es umb uns ist. /
Wir haben im anfang dis vorgangnen herbsts ein schweren catarrum gehabt, / welcher, do er seine flusse zur brust gelassen, / hat er die hinden in die achsseln und schuldern gewendt, / von dannen in die rechte seitte / als handt und bein gezogen, / welchs wir noch, wie die flusse gehen, entpfintlich fuelenn. / Wir sein aber der hoffnung zu Gott, das sie im kurtzen werden ablassen etc.
Von zeitungen ist uns negst von dem ⌊schatzmeister uff Marienburg⌋ ⌊⌋, / die sich etwan mit den forigen vorgleichen, / als nemlich, das die ⌊Hungarn⌋ nicht fast treulich gehandelt, / wie bei ⌊Perenni Peter⌋, / der gefangen, / befunden. / Dorzu stimpt ⌊Seredi Caspar⌋ / zurin / und der ⌊bischoff zu Gran⌋, / der ⌊Beweck⌋ ist entkommen gen ...st / uff ein schlos ⌊Alexen Tursi⌋, / welchs belegert, / gewonnen sol sein, / und beide, / ⌊Beweck⌋ und ⌊Alex⌋, / gen ⌊Wien⌋ gefurt. / Es wirt gleubt, ( des wir uns nicht wenig vorwundern ) das gemelter ⌊Tursi⌋, der so vil gnad bei ⌊romischer koniglicher maiestet⌋ gehabt, / alles, was in deutzscher nacion, / der zungen er auch ist, / und im rath bei romischer koniglicher maiestet beschlossen, / dem ⌊Turcken⌋ hab mitgeteilt. / So ferlich stehets itzundt in der welt umb den glauben etc. Es ist auch negst von koniglichem hoffe ein turkischer bott abgefertigt, / der mit dem ersten antwort nicht zufriede gewest, / derhalben ⌊konigliche maiestet⌋, unser allergnedigister herre, / mit im, / den ⌊Podlodowski⌋ / und ⌊Starsikowski⌋ in die ⌊Podolien⌋ geschickt, / zubesichtigen und zubeschreiben den schaden, / nicht allein der itzunder, / sondern auch vor etlichen jaren dem ⌊Turcken⌋ solt gescheen sein, / und ins ende hat man zum mehern must thun, was dem boten gefellig / etc. Woraus offentlich wirt vorstanden, / das der ⌊Turck⌋ ursach zu uns sucht. / Got der almechtige wolte seiner bedruckten christenheit, / der ⌊Cron⌋ und uns hie allen uf dis zukunfftige vorjar / mit barmhertzigkeit nicht abstehen. / Was wir weiter, / wie wir uns vorsehen, im kurtzen, / werden uberkomme[n], / wolle wir Euer Furstlichen Durchlaucht unangezeigt nicht lass[en]n, / der freuntlichen gunst wir uns vortreulich bevelhen. /