Letter #5281
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-05-03
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Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stetin, Pommern, der Cassuben und Wenden hertzogk, burggraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren unndt freunde /
Furstlicher Durchlaucht zu eigenen handen /
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleis willige dienste zuvoran. /
Uns ist Ewer Furstlichen Durchlaucht freuntlich schreiben, / des datum helt XXV Aprilis, / den letzten tag desselbtigen mondts / mit den eingeschlossenen zeitungen worden, / des wir uns gen Ewer Furstliche Durchlaucht hochlich bedancken, / wollen auch solch Ewer Furstliche Durchlaucht gewogen gemut zu uns mit vleis und freuntlichen diensten teglich mehren und vorhalten. / Und dieweil Ewer Furstliche Durchlaucht von uns fordern, / so uns auch von zeitungen was zukueme, / dieselbten mitzuteilen, / hab wir hie eingelegt, / was uns gestrigs tags unser bott von koniglichem hoffe / auss der Wilden / hat mit gebracht, / doneben auch, was uns von koniglichem auszoge widderumb in die Cron wirt zugeschrieben. / Es wirt uns auch angezeigt, das mit den Muskowitern uff sieben jar bey fried und ein anstandt gemacht ist, / das auch dis jar die Tatern vorgnugt sein / und nichts von in sey zubefahren, / wiewol sie, / nach altem brauch, / hin und her an den grentzen streuffen und schaden thun, / welchs alwegen dem gemeinen frieden unschedlich geacht wirt. / Es sein auch doruber nicht wenigk geschlagen und gefangen. / Sie ziehen umb, / wie wilde thier / und suchen ire narung. / Wirt in was anders dovor, / mussens vor gut haben / etc.
Wir wollen auch Ewer Furstlichen Durchlaucht nicht bergen, (: ab schon die zeitungen alt sein :) das uns unser alter, vortrauter freundt Cornelius Scepperus im Ianuario von Brussel aus Brabant geschrieben, / die zeit, do er von keyserlicher maiestet / uff den reichstag gen Speier vorordent, / wie der konig von Franckreich in dem zehenjarigen gemachten fried den hochwirdigen hern Georgen, / keysers Maximiliani / loblicher gedechtnis / naturlichen nachgelasnen, / der zuvor bischoff zu Brixen, / dismal aber ertzbischoff ist zu Valentz in Hispanien, / do er seinen weg ufs Nidderlandt durch Franckreich genommen, / geweldiglich hat gefangen / und aus einem gefengnis ins ander lest vorfuren, / derwegen, / wie er keyserlicher maiestet schuld gibt, / die dozumal im reichstage zu Regensburg gewest, / das Anthoni Ringon und Fregosus, ein genueser, zum Turcken geschickt, / uff dem Pado ader Po flusse in Italien sein umbkommen. /
Auch wirt uns aus Italien geschrieben, das dem konige aus Franckreich sechzehen tausent reissige Turken durch der Venediger landt, / die solchs zugelassen, / sollen zuziehen. / Wie wir diese zeit christen sein, / dergestalt gehets uns / etc.
Uff negsten freitag ziehe wir / mit gotlicher hulff / gen Marienburgk. / Muge wir do Ewer Furstlichen Durchlaucht, / der gunst wir uns befelhen, / worinne freuntlich dienen und wolgefallen thun, sein wir willig unnd erbottig. /
Datum Heylsberg, III May M D XLII. /
Ioannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt /
Ioannes episcopus Varmiensis etc. manu propria subscripsit