Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, hern ⌊Albrechtn⌋, / von Gots gnadennn
marggraff zu ⌊Brandenburg⌋, in ⌊Prewssen⌋, zu ⌊Stetin⌋,
⌊Pomern⌋, der ⌊Cassuben⌋ und ⌊Wenden⌋ hertzog, burggraff zu ⌊Normberg⌋ und furst zu / ⌊Rugen⌋, / unserm hochgunstigen, lyben hern und freunt
Es hat sich zugetragenn, das derr eddel unnd ernfest her ⌊Stentzel Kostka⌋ von ⌊Stangenberg⌋, ⌊koniglicher majestet⌋, unseres allergnedigsten hern, uff ⌊Marienburg⌋ / und derr ⌊lande Prewssen⌋ schatzmeysterr, / hawptman zur ⌊Sole⌋, / in meynung, das er hie den edlen, gestrengen, unsern freuntlichen, lyben bruderr, hern ⌊Nickles Niebschitz⌋, / der sich in koniglichen werben und geschefften zu Euer Furstlichen Durchlaucht begeben, / finden solte, / mit im sich zubereden, / jestrigs thags yst zu uns her gelangt, / mit dem wir inseynnerr sachen / nicht wenig wort gehabt, / doraus wir erstlich vormerckt, / das er den freythag noch sanct Bartholomey, / durch Euer Furstliche Durchlaucht angesetzt, / nicht habe angenhomen, / auch die zeyt, do Euer Furstlichen Durchlaucht schreybenn derhalben gen Marienburg gekomen, / zu ⌊Kraka⌋ gewesen, / aus solchen ursachen dy syben vorborgten, seyne dynerr, / dy er dismal geschickt, / nicht habe gestellet, / vyl wennigerr dy vierr, dy zu ⌊Marienwerderr⌋ bestrickt, / welche do, / auch in sterblicherr luft, / aneunderlas vorhalten, / und sich in solcher bestrickung Euer Furstlichen Durchlaucht zu gestellen ( wy wir negst bericht, / geschen soldt sein ) nie yst worden nachgeben, / wywol sy solchs etlich mhal gebethen, / nemlich von wegen der anhangenden thodtlichen kranckheyten, / das sy yndert in eyn andren gesundem ort bestrickt mochten werden, / solchs je zu der unbillicheyt, / so dem so were, / thet gereychen etc. /
In solcher underredung mit dem hern ⌊schatzmeysterr⌋ hab wir in gespurt, / das er vyl lyber bey Euer Furstlichen Durchlaucht gefellig und dinstlich, / dan der gestalt / in ungenadt wold sein gehalten. / Dieweyl wir dan Euer Furstlichen Durchlaucht der mass zugethan / und unserm erbiethen nach / mit allem vleis Euer Furstlichen Durchlaucht freuntlich zu dienen vorgenhomen, / und solchs wircklich mit der thadt gerne wolten beweyssen, / lasse wir uns beduncken, / das es Euer Furstlichen Durchlaucht nicht misfallen ader zu wydren sein mochte, / so wir zu der sachen vorrichtung uns auch freuntlicher weys, / so weyt wir zuleyden sein, / einlyssen, / hirumb wir den hern schatzmeysterr etliche thage hie bey uns zuvorharren vormocht. / So sich vyleicht was begebe zu underhandlen ( dyweyl konigliche botschafft der her ⌊Niebschitz⌋ in der sachen bey Euer Furstlichen Durchlaucht wirdt vortzihenn ), das durch uns zur eynnicheyt und des zcancks hinlegung gefurdert mocht werden, / wolde wir uns zu hohen ehren Euer Furstlichen Durchlaucht, domit alles wurd vortragen ( das wir vor das beste auss vil ursachen etc. angesehen ) unbeswert lassen gebrawchen, / Euer Furstliche Durchlaucht in aller freundtlicher zuvorsicht fleyssiglich byttendt, / wolde ir hochvorstendig furstlich gemuet dohin wenden, / domit ⌊konigliche majestet⌋, unser allergnedigster herre, in solchemm wol erhaltenem alterr / in dyser sachen nicht weyter mhue und vordris entpfange, / wy wir uns dan zu Euer Furstlichen Durchlaucht, in der gunst wir uns befelhen, / gentzlich wollen trosten und vorsehen. /