» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #5214

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1539-05-05
            received Königsberg (Królewiec), 1539-05-07

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, author's signature, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 572

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 32r
2register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 72

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 572, p. 315 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, hern Albrechten, / von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Prewssen, zu Stetin, Pomern, der Cassuben und Wenden hertzogk, / burgraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigenn, lÿben hern und freundt

Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lÿber her und freundt. / Unser freuntliche, wÿllige dinst zuvoran. /

Unss ÿst jestrigs thags noch der sonnen undergang Ewer Furstlichen Durchlaucht schreÿben, / datum Kunsberg, den ersten tag dÿss monds durch eynnen lawffenden boten geworden, / dorÿnnenn unss Ewer Furstliche Durchlaucht antzeigt, / wÿ der selbten konigliche maiestet, unser allergnedigster her, schrÿfftlich befel gethann, / das dÿ uff negste thagfarth sandt Stanislai / von den ferlichen dÿser tzeÿtte geloffte zu handlen und ratslohen / ÿre botschaffter an dÿ hern dÿser koniglichen lande rethe wolte schicken, / und aus wass ursachen solchs dÿsmal zu furdren Ewer Furstlichen Durchlaucht beswerlich, / wer aber gesint noch gemelter thagfarth, / so tzeÿt und stelle benumpt wurd, / in eÿgner person ader aber durch ÿre geschicktenn / mit den hern koniglichen rethen zu samne zu komen, / wÿ dan solchs wol gesetzt und hochvorstendig schreÿben weÿther einhelt etc. Hiruff wolle wir freuntdinstlicher weÿs Ewer Furstlichen Durchlaucht nicht bergen, / das uns dÿ fördersten hern dÿser lande konigliche rethe / nicht wenig thage zuvor, / und auch abermhals kurtz vorschinnen, / so sy und wir zu bestimpter thagfart von koniglicher maiestet, unserm allergnedigsten hern, / durch eÿnen kemerer schrÿfftlich zu komenn ermant, / geschrÿben und antzeygen, / wÿ dÿ stelle zu Marienburg vor der stadt und im slosse mit thotlicher lufft vorgÿfft, / so auch dass negst funff personen eÿnen thag auss dem slosse zu grabe getragen, / zu haldung solchs zu samme kommens nicht sycher seÿ, / der wegen wir den XXI thag Aprillis vorgangen uff ir begeren / durch eÿgen reÿthenden botenn koniglicher maiestet, unserm allergnedigsten hern, geschrÿben. / Dÿweÿl uns nicht zimet ane ir konigliche maiestet zulass ein ander stelle zu benennenn ader setzen, / ir konigliche maiestet wolle dÿ zeÿt bys noch pfingsten erstrecken und lengern, / dobeÿ dÿsen hie irer maiestet reten gewalt gebenn, / das sÿ, / wor dÿ luff gemeÿner gesuntheit im bekwemsten wer, / dÿ stelle mochten welenn und kundig machen, / hiruff dy hern rethe alle sampt und wir auch vorharren und bleÿben, / und unsers bothen mit konniglichem wÿderschreÿbennn und wÿllenn thun warthennn, / der nicht lange, / wÿ wir uns vorsehen, / wirdt auss sein. / Was der mit wirt brengen, / wolle wir mit den ersten Ewer Furstlichen Durchlaucht in freuntlicher wolmeÿnung nicht vorhalthen. /

Wir haben auch gestrigs thags Ewer Furstlichen Durchlaucht antwurt / von wegen unser underthan, / dÿ under Ewer Furstlichen Durchlaucht etliche guther haben, / und vom amptman zu Sehesten zur angesatzten von Ewer Furstlichen Durchlaucht thagfart, / und dorhin von der andren wegen, / bothen zu sein gedrungen / werden, / uberkomen, / welcher amptman sÿch lest horen, / so dÿ unsern dohin sich nicht gestellen, / in ire guter zunhemen, / mit andren drew wortten und protestirn ( so doch dÿ unsern erbottig / alweg das jennige zu thun von ÿrer guter antheÿl, / was sy dinst pflichtig sein ). Dem hab wir Ewer Furstlichen Durchlaucht freuntlichs antwurts abschrÿfft, / domit dÿ unsern unbeswert blÿben lassen, antzeygen, / bÿttende, Ewer Furstliche Durchlaucht woldt in dohin zu weÿssen befelhen, / das er den althen, wolgehalten brauch in seÿner wird lÿss beruhen. / Wir wollen unss mit Gots hulff dergestaldt, / und wÿ wir bis her gewonet, / so widerumb Ewer Furstlichen Durchlaucht verhalten, / das nÿmant etwass unfreuntlichs zu urtheÿlen, / sonder alle wÿlfericheit, domit wir Ewer Furstlichen Durchlaucht zu gethan, / sol ursach haben, / dan der selbten vÿl wolgefallens und freuntlicher dinst tzu thun, / sein wir alle tzeÿt wÿllig. /

Datumm Heÿlsberg, den V Maii M D XXXIXten.

Ioannes, von Gots gnadenn bÿschoff zu Ermelant

Ioannes episcopus Varmiensis manu propria subscripsit