Letter #5196
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1538-05-12
received Labiau , 1538-05-13 Manuscript sources:
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GStA PK, HBA, C1, No 500 4 unnumbered
Dem durchlauchten(n), hochgebornen fursten und hern, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg etc. und hertzog in(n) Preussen paper damaged⌈[en]en paper damaged⌉, unserm hochgunstigen paper damaged⌈[gen]gen paper damaged⌉, lyben hern und freunt
In ir D(urchlauch)t eÿgen handt
GStA PK, HBA, C1, No 500 1 unnumbered
Durchlauchter, hochgeborner(r) furst, hochgunstiger, lyber herr(r) und freundt. / Unsere freuntliche, wÿllige dinst zuvoran. /
Wir habenn zuvor nicht unlangst E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t von wegen unsers burggraffen bruder(r), Mattiss von Elditten, seÿnner(r) thatt halben, so er begangen, geschryben, / freuntlich und nachbarlich gebethenn, / ihme widerumb genediglich zuerscheÿnnen. / Und dÿweÿl wir befundenn, / das ihn E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t uff unser bytt mit geleit, uff das er(r) sich mit des entleÿbten freuntschafft muge vortragenn(n), / welchs geschen, / wol vorsorgett, / dovor wir E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t thun mit fleis danckenn(n), / und das dy sach beÿ der(r) freuntschafft ÿst hingelegt und vortragen und nhun an dem hengt, / was bolangende ÿst E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t stroff, / haben wir uff viler demuetiger(r) bÿtt nicht mocht nachlassenn, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t noch eins zu besuchen, und bytten(n) gantz freuntlich, wÿ wir vormals gethan, / E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolle sich uber dysen armen, / der nhun biss ins drit jhar(r) in der yrre umbgangen, / erbarmen, / dÿ leibstraffung, dÿ in vileicht E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t gedenckt uff zcuerlegenn(n), / in andere wege zu zciehenn / in ansehung sein armut, / das er so ein lange zceit her nicht genossen(n) und ser dodurch geswecht wordenn, / dass er wider(r) sicher(r) dorein mocht khomen, / auch also dorÿnne wonen(n) und wandeln, / dass er dÿser unser vorschrÿfft scheinbarlich geniessenn mochte. / Das wollen wir umb E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t hinwider freuntlich zubeschulden und zuvordÿnen(n) pflichtig sein etc.
Weÿther muegen(n) wir E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t nicht bergenn(n), / das uns ko(niglich)e m(aieste)t, u(nser) a(llergnedigster) herr, / kurtz vorgangen mit eygner hant undertzeichent GStA PK, HBA, C1, No 500 2 unnumbered geschriben / und mit sondrem fleis genediglich befolhen, / dass wir uns uff den weg und botschafft zcw romischer(r) ko(nigliche)n m(aieste)t, / dÿ hewrat mit junger(r) ko(nigliche)n m(aieste)t zu besliessenn(n), ane alle ausrede sollenn begeben / und bereit sein, / wan uns abermals ir ko(niglich)e m(aieste)t werde furdrenn / und antzeigen, uff welche zceit und wor wir ro(misch)e ko(niglich)e m(aieste)t sollenn findenn, / von hinnen auszutziehenn. / So wir aber von mitfastenn[1] her mit thotlicher kranckheit von Gotthe dem almechtigen barmhertziglich gestrafft / und widerumb zu krefften / und voriger(r) gesuntheit / theglich ko(m)men, / hab wir solchenn zcog ir ko(nigliche)n m(aieste)t nicht muegen abslagen, / wiwol wir solchs resens und wesens, dorÿnne wir vil jhar gewaltzett, / gantz sath und mued sein. / Kompt uns auch dÿse zceit beschwerlich an / auss vil ursachenn, / dyweil wir wol wissen und entfunden, wass solche botschaffte in sich haben(n) und muegenn(n). / Dannoch musse wir, / so es Gott so vorordent, / in des gefallen alle ding sthen, / willig sein und gehorszam. /
Himit uns E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t erbiethenn(n), / so dy unsers dinst worÿnne an den orternn(n) wolde gebrauchen ader etwas mitgebenn(n) und befelhenn, / wÿ wir auch zuvor alweg gern(n) gethan, / dass wir solches trewhertziger(r) meÿnung an alle beswer wollenn mit nhemen(n) und mit vleÿss furdrenn(n), / des wir bÿttenn(n), E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t sich zu unss gentzlich wolde vorsehenn(n), / in der gunst wir uns freuntlich thun befelhen, / Goth GStA PK, HBA, C1, No 500 3 unnumbered bittende, / dy selbte E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t mit ÿrer furstin und gantzen furstlichem geslecht / wolle in seynner(r) gnadenn mit langweriger gesuntheÿtt, gluckseligem regiment und wolfart zu langen zeÿten erhalthen und bewarn. /
Datum(m) Heilsberg, den XII Maÿ M D XXXVIIIt(en)
E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t williger(r)
Io(an)nes, bischoff zu Ermeland etc. s(ub)s(crips)it
[1 ] March 31