Letter #4898
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachBraunsberg (Braniewo), 1541-06-08
received Königsberg (Królewiec), 1541-06-11 Manuscript sources:
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Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stetin, Pommern / der Cassuben und Wenden hertzogk, / burggraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben hern und freunde /
Durchlauchter, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche unnd vleis willige dinste zuvorn. /
Uns ist vor wenig stunden Ewer Furstlichen Durchlaucht schreiben wurden, / datum Konigsberg den funften tag dits monts, / woruff wir freuntdinstlicher meinung Ewer Furstlichen Durchlaucht nicht wollen vorhalten, / das wir unserm negsten schreiben nach / bei unser kirchen / diese vorschinne heilige zeit / mit unserm wirdigen capittel uns weitleuftig underredt, / und wir so wol, / also unser wirdiges capittel Ewer Furstlichen Durchlaucht / was den mulbaw des edlen, ernvhesten herren Friderichen von der Olsnitz, Ewer Furstlichen Durchlaucht rath und obermarschalh, angehet, / gerne zu freuntlichem wolgefallen / unnd dinstlichem willen weren gewest, / derwegen auch under uns die sache mit sonderm vleis bewogenn. / Wir haben aber befunden, / das wir samptlich unserm freuntlichen und dinstlichem gemut, / das wir und unser wirdiges capittel zu Ewer Furstlichen Durchlaucht tragen, / in diesem falh / nicht haben mugen nachkommen / aus beschwerlichen, wichtigen ursachen, / die wir Ewer Furstlichen Durchlaucht entlich in kortzen tagen schrifftlich anzuzeigen vorgenommen / und under uns entschlossen, / aus welchen Ewer Furstliche Durchlaucht wirt haben zuermessen und grundtlich zuvorstehen, / das wir solchen angefangenen baw, / so weit der sich uff das unsere erstreckt, / mit keim fug mugen lassen bleiben. / Were es umer muglich (: so fast hab wir dornach gesucht :), wolten wir und unser wirdiges capittel Ewer Furstlichen Durchlaucht begeren und furdern williglich haben nachgesetzt / also die, / die Ewer Furstlichen Durchlaucht freuntlich und bereit willig zudienen / und die / uns zuvorhalten / gentzlich sein geflissen. /
In Ewer Furstlichen Durchlaucht underthan Bartholme Vogts sache / wolle wir, / unserm spruche unschedlich, / ein tag ansetzen / in unser stad Ressell den montag nach negstkunftig sanct Johans tag, den XXVII dits monts, / und befelhen den unsern, / dieweil niemants zu sunlichen underhandlungen genotiget sol werden, / das sie freywillig, / von gemeltem Bartolme ersucht, / mugen anhoren, / was vorgebracht, / und was in doruff zuthun ader an zunemen sein will. / Mit den andern aber, / die zum Elbing gesessen, / die welche sich so nahent also Bartolme rechent, / wisse wir nichts vorzunehmen. / Nichts weniger wollen wir in solchs unangezeigt nicht lassen. /
Was bei keyserlicher maiestet / groskantzler, den hern Nicolaum Pernot zu Granvela, / der hendel halben, die konigliche maiestet, unser allergnedigister her, von wegen Ewer Furstlichen Durchlaucht beruren, / zu furdern und anzuhalten wirt sein, / sal an unserm vleiss nichts abgehen, / nemlich in dem, / das Ewer Furstliche Durchlaucht zu ehren und nutz von uns mag gethan werden. / Wirt imants von Ewer Furstlichen Durchlaucht des wegs gen Regensburg gefertigt, / an uns gelangen, / wolle wir uns an die ort in unserm schreiben, / dis handels notturft nach, / und wie es im jungsten zwuschen uns zu Konigsberg vorlassen, / wissen zuhalten, / dan Ewer Furstliche Durchlaucht freuntlich und wirglich zudienenn sein wir begirig und willig. /
Datum Braunsberg, VIII Junii MDXLI.
Ioannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt /
Ioannes qui supra manu propria subscripsit