Letter #4401
Ioannes DANTISCUS to Gdańsk Town CouncilHeilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-03-31
received Gdańsk (Danzig), 1542-04-05 Manuscript sources:
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Denn ersamen unnd namhafftigen herrenn burgermeister und radtman der koniglichen stad Dantzig, unsern besondern, guetenn freundenn. /
Unnsern freuntlichen grus und alles guts zuvoran. Ersame, namhaftige herren, / besondere, gute freunde. /
Wir haben negst E(wer) E(rbarkei)t freuntlich schreiben in Hans Holsten sache gerne gelesen, / dorinnen wir befunden / uf des hochwirdigsten hern von Plotzke undercantzlers / und uff unser vorbitt E(wer) E(rbrakei)t gemut gen dem jungen man gelindert, / welchs wir von E(wer) E(rbarkei)t zu dancke annehmen, / und wer bei uns vil grossers danckens wert, / so E(wer) E(rbarkei)t die scherffe des abtrags vor offentlichem gerichte und idermenniglich / hot nachgelassen, / die ane vorletzung ehre und glimpfs in so offentlicher stelle nicht mochte gescheen, / woruff wir / nach gelegenheit dieser heiligen zeit / E(wer) E(rbarkei)t anzuzeigen genottigt werden / und christlich zuerinnern, / dieweil uns Got der almechtige unnser missethat, domit wir sein gotliche maiestat / vill schwerer, / dan ein mensch den andern, / vorzornen, / wan wir in geheim unsers hertzens vor einem priester, / das wir gesundigt haben, / in rew unnd leidt / bekennen, / gnediglich nachgibt / und gentzlich in vorgessen stellet, / so solte wir jo auch einer dem andern / ane vorbehaltung der straff ader offentlichen abtrags / was widder uns gethan / unserm negsten nachgeben, / wie uns auch Christus, unser seligmacher, gelernet / hat dein bruder widder dich ubertretten APG 300, 53, 268, p. 78 rede mit im in gehenn doraus / wirt er dich nicht horen / nym einen ader zwene dorzu, / so das unbewandt / als dan zeige es der christlichen samlung an etc. Wan wir dieser lere wolten volgen, / wie wir auch sollen, / wer es unsers achtens gnug, / das Hans Holsten, weil er uff gute vortrostung E(wer) E(rbarkei)t geschickten, / die negst an koniglichem hoffe gewest, / sein sache gentzlich lies fallen, / er solte widderumb ane schwerheit E(wer) E(rbarkei)t volkomne gunst erlangen, / das er vor E(wer) E(rbarkei)t presidenten burgermeister, / der einen aus dem gericht mocht bei sich haben, / bekent, / das im das jenige, welchs er aus unwissenheit und vorfurt, / wie ein jung man, / widder E(wer) E(rbarkei)t und das gerichte gethan hette, / leidt were, / bittend im solchen irthumb umb Gottes willen zuvorgeben / mit erbietung, / das er sich vordan gen E(wer) E(rbarkei)t und ein erbar gerichte / wie ein getreuer und ehrliebender burger wolt halten etc. Hiemit wurd E(wer) E(rbarkei)t christlicher weis, / dovor wirs statlich halten, / gnug gescheen, / dorzu wir nicht wolten rathen, / vilweniger bitten, / wan wir wusten, / das solchs widder E(wer) E(rbarkei)t auctoritet und guten erhaltnen nahmen, / domit die geruhmet / APG 300, 53, 268, p. 79 abbruch gereichen mochte, / welchen wir alwegen / nach unserm vormugen gemehret / und auch weit bei frembden nacion mit allen ehren haben gefordert. /
Derwegen ist unser gantz freuntlich bitt, E(wer) E(rbarkei)t wolte sich diese unnser trewhertzige meynung lassen gefallen / unnd uns widderumb mit angenehmen und wilferigem antwort mit den ersten begegnen, / womit uns sich E(wer) E(rbarkei)t, / die wir gotlichen gnaden befelhen, / in vil grossern hendeln zugefallen zu sein / wirt vorpflichten.
Dat(um) aus unserm schlos Heylsperg, mit eigner hand underschrieben, / den letzten tag Marcii M D XLII.
Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt Joannes, b(ischoff) zu Ermelant ma(n)u p(ro)pria adscribed, in the hand of Dantiscus⌈Joannes, b(ischoff) zu Ermelant ma(n)u p(ro)priaJoannes, b(ischoff) zu Ermelant ma(n)u p(ro)pria adscribed, in the hand of Dantiscus⌉