Letter #4348
Ioannes DANTISCUS to UNKNOWNLöbau (Lubawa), 1538-02-03
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Unsern freuntlichen grus mÿtt aller selicheit wunschung zuvoran. Edler, ernfester her, gunstiger freundt. /
Aus E(wer) H(erlichkei)t schreyben hab wir vornhomen, / wass ein ersam rath der ko(nigliche)n stadt Dantzke durch E(wer) H(erlichkei)t von uns thut bytten / des newen zcols ader zceyssen halben, / so dem gantzen lande newer, ungewonlicher weÿs zubeswer unboydlichen uffgesatzt und zu zcalen ( do zu wir uns mit unsern kirchen vorwanthen und under than / nicht schuldig khennen / ader sein wolden ) ufferlegt, / das wir solchen zcol ader schatzunge / mit unsern underthan noch byss uff Stanislay[1] solten geben und zcalen / und darnach weyther mit eynnen ersam rathe uff negste thagfart dorauss handlen, / wor uff wir E(wer) H(erlichkei)t freuntlicher meynung nicht mugen bergen, / dass wir uns nicht wenig thun wundrenn, wy ein ersamer rath / dorzu wyl komen ader vort stellen, / uns mit den unsern sich zcol ader zcinss pflichtig zu machen, dyweyl sy auss reÿffem vorstande / ane zweyffel ermessen, / solchs uns und den unsern in keynen weg zu dulden, wÿ dan dis unser wirdig capittel weytlaufftiger APG 300, 53, 249, p. 144 mit uns hat lassen b(?)eriden. Wir wolden uns eim ersam rath und der stadt, unserm vatherlandt, gerne vorhalten und vyl guts helffen schaffen und zu wege bringen, / so weyt uns / und den unsern kein schade / und unsern regalien nachtheÿl dorauss entstunde. / So aber solcher nie gehorther zcol / uns, / unsern kirchen und underthan in keÿnerley weysse leydlich, / vyl wenniger, das wir dorynnen solthen vorharren und weyther handlung suchenn, / gleich wer wirs schuldig / und ein ersam rath mit den unsern auss pflichten zugehorig, / wy E(wer) H(erlichkei)t das bey sich selbst hat zu bedencken, / das von uns nicht wurde gelyden werden, / in unsern herschafften uff dy burger von Dantzke newe uffsatz zumachen etc. Der wegen woldt vleys vorwenden, das solche newikeytt, / dy uns und den unsern gantz zuwyder / und untreglich, / wurde abgethan, / domit wir in angefangner(r) freuntschafft und eÿnicheyt, / wÿ biss her, ungern vordan wolthen, / muchten bleyben und nicht gedrungen wurden / unser oberkeit halben, / uns selbst und dy unsern auss solchen APG 300, 53, 249, p. 145 unvorpflichten zcollen zu zcyhen, wege zu suchen und das jennige, / das so wyder byllicheyt / von den unsern genhomen, mit guthem rechte wider zu fordern. / Begern auch nicht anders, dan das ein ersam rath der gestaldt sich gen dy unsern, / wy sy woln, / das wir uns gen yre mitburger sollen halten, / welchs von den vornhemsten christlichen saczungen nicht dass geringste ÿst etc.
Wass dÿ dreÿ thawsendt marck / dem hern elect zu gut antrÿfft, / wolle wir uns von seyner lieb erynnern / und uns mit eim ersam rath dorumb wol vortragen. / Den zcins aber dis halben jars / noch des hern in Gott / vorstorben thode / uff dy zweythawsent marck, / dy unser wirdig capittel empfanggen, / noch laut der vorschreybunge, sey wir zu fryde, / gedachtem unserm capittel zugesteldt / worde / und das der zinss fumffczig mar(ck), der uns zu kompt von den thausent marcken, / uns zu gut bey eim ersamen rathe vorhalten bleÿbe, / biss dass wir schreÿben, / wen sy zcu sollen khomen(n). / Bedancken unss auch gen eÿnem ersamen rathe der gutwÿllicheit des zugesagten stures etc. solchs wir APG 300, 53, 249, p. 146 alles uff E(wer) H(erlichkei)t schreÿben in nhamen eyns ersamen rats an uns / der selben E(wer) H(erlichkei)t, dy wir Got in sein gnade befelhen, / gancz guther freuntlicher weÿs zu antwurt eynnem ersamen rathe nicht haben woldt vorhalthen. /
Datum(m) auss unserm slos Lobaw, den IIIt(en) Februarii M D XXXVIII j(ahres).
Ioannes, vo(n) Gots gnaden colmischer byschoff, ad(ministrator) zu Pomesan und postulirt zu Ermelandt
[1 ] May 8