Letter #3935
Ioannes DANTISCUS to [Johann von WERDEN?]s.l., 1542-08-14
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Freuntlicher, lieber her heubtman.
Dieweil es Got also gefugt, / das ich mein lieben bruder Jorgen meinem vaterlande zu gut / in ein ehrlichen, ehelichen standt doselbst hab zugesagt, domit ich wichtiger ursache mocht haben, der guten stadt bestes zu wissen und fordern, / und noch etwan hinderstellig ist, / doraus zanck und unlust mocht erwachssen, / nemlich der teilung halben, welche die zugesagte meinem bruder iren stifkindern thuen sol, von des wegen mich diese sach mit angehet, / auch das ich vormercke, / nach dem das eins ersamen raths sindicus negst bei mir gewesen, / der mir wie einer von den compromissarien mittel vorgeschlagen, / die mir das mal gefallen sein, / und der sich itzt thut entzihen, / das derhalben diese sache / durch solche wilde, unbestendige heubter weiter mochte einreissen, / solchs und ander beschwer, die doraus wurden kommen, zu meiden, / hab ich uf Ewer Herrlichkeit gedacht, / die bei den parten von wegen irer auctoritet und blut vorwantnis vil vormag, / mit derselbten Ewer Herrlichkeit hulf und rath, / ob nicht mittel und wege zu finden weren, domit solche teilung freuntlich entricht und hingelegt mochten werden. Hir umb ich Ewer Herrlichkeit in der vortrauten under uns freuntschaft mit vleis bitte, / wolde sich dis handel annehmen / und wirglich vorsuchen, / das vor meiner ankunft (: weil ich villeicht von freunden genottigt gen Dantzg werd mussen kommen :) / diese sache ire freuntliche entschaft uberkome, / der ich sonst nach all meinem vormogen nicht werde mugen abstehen etc. Was hirinne Ewer Herrlichkeit guts wirt schaffen, / sol der von mir mit aller danckbarkeit und freuntlicher wilferung wider umb erlegt und gewislich erstattet werden, / die ich abermals gotlichen gnaden befelh.
Datum ut in litteris 14 Augusti 1542.