Ewer Furstlichen Gnaden zwen ⌊⌋, / der dattum XXIX December / unnd XVII Iulÿ, / hab ich wol empfanngen, / unnd wie wol in sonnder der erst brief vast alt ist, / so volgt doch darauf, / sovil von notten, anntwurt. /
Erstlichen, sovil Ewer Furstliche Gnaden ⌊dochter⌋ unnd ⌊muetter⌋ halben betrifft, / hat Ewer Furstliche Gnaden selbs, / so hab ich auch vorlanngst / dem ⌊Albrecht Khonen⌋ / der notturfft geschriben / und bevolhen, / in sonnder mit heraus sennden der señora oder dochter, / sonnder zweifel, / er werde derselben Ewer Furstlichen Gnaden begeren, / auch meinem schreiben, / volg gethan haben. Wa aber in dem oder annderm manngel sein / solt, / will Ewer Furstlichen Gnaden ich mich hiemit unnderthanigklichen bewilliget / unnd angebottenn haben, / demnach ich in kurtz von hÿnnen / mit der hilf Gottes in ⌊Hispanien⌋ fur ain zeitlin zuraisen willens bin, / wil ich, sovil ⌊Albrecht⌋ nit volfuert, / alsdann noch fleiß thon, / auf das Ewer Furstliche Gnaden willen unnd bevelh on verzug volstreckht werdt. / Der vervolg soll Ewer Furstlichen Gnaden hernach unverhalten bleiben. /
Wie dann Ewer Furstlichen Gnaden mit wildbrad / unnd vischen / so reichlich / unnd wol versehen wasen, / also daz Ewer Furstlichen Gnaden dem ⌊ertzbishove zu Toledo⌋ / nichts in solhem bevor geben wolten, / derhalben Ewer Furstliche Gnaden mich unnd annder derselben lieb frundt / zuv[or] offtern mal zu sich wunshten, / welhs ich dann furwar mit sonnderm frölichen gemuet / von Ewer Furstlichen Gnaden wegen vernomen hab. / Wolte Got, / daz ic[h] möcht Ewer Furstliche Gnaden zu zeitten visitieren / und ha[im] suechen, / umb also die alte guette conntshaft zu ernewern / unnd lennger zuerhalten. / Es mag sich villeicht noch etwa seltzam shicken, / d[az] wir zusamen komen. /
Verier so hat Ewer Furstliche Gnaden sonnders zweifel vor disem vernomen, / wie ich mich in den stanndt der e[he] begeben / unnd die hochtzeit shon vor dreÿen mon[aten] gehalten hab. / Hat mich also herr ⌊Barthlome We[lser]⌋ mit seiner eltesten ⌊dochter⌋ versehen. / Got ver... mir zu solhem saligen stanndt, / was mir zu seel, / leib, / eer / unnd guet nutz seÿ, amen. / De[r] halben, wie Ewer Furstliche Gnaden sich genedigklichen zuer innern wissen, / das ain guetter hausman bil[ig] shuldig ist / sein haus mit guettem hausradt / unnd klaidung zuversehen, / so hat mich mein liebe ⌊hausfraw⌋ gebetten, ir ain guette, reichliche, praitte deckhin, von madrin shwenntzen gemac[ht], auf ain peet gehörig, / bestellen / unnd kauffen sol[t]. Dergleichen wolt ich fur mich selbs / auch geren ain guet pollnish madrins pellzlin, / in mas[s] unnd von der guette, / wie Ewer Furstliche Gnaden dem ⌊Ulrichen Ehinger⌋ zuegesannt haben, / unnd demnach man in sonnder solh ding in ⌊Pollen⌋, / da sich dann Ewer Furstlichen Gnaden täglich befinden, / bas dann an anndern ortten / bekomen mag. / So ist an Ewer Furstliche Gnaden mein unnderthanig bitt, / die wellen von meintwegen / sovil bemuet sein / unnd durch ainen derselben unnderthanen, / der solher ding verstenndig, / meiner lieben ⌊hausfraw⌋ / unnd mir zu sonnderm gefallenn / mit erstem / solhs kauffen lassen. / Was solhs kossten wirt, / hab ich hie mit der ⌊Fugger⌋ factor, ⌊Chonrat Mair⌋ genannt, / abgeredt. / Der shreibt dem ⌊Jorg Heglin⌋ gen ⌊Krackhaw⌋, / das er solhs zu danckh betzalen. / Dem mag es auch uber anntwurt werden. / Der wirt mirs alsdann wol zuezushickhen wissen. / Ewer Furstlichen Gnaden wellen also gemuet sein, / will ich allezeit in aller unnderthanigkait mit allem vleiß verdiennen. /
So hab ich auch die zehen guldin / umb das matzis öll, so Ewer Furstliche Gnaden ich vorlanngest gesannt, / empfangen. Wolte geren, das es Ewer Furstlichen Gnaden zu derselben lanngkwirigen gesundt wol diennte. / Möchte auch wol leiden, / das Ewer Furstlichen Gnaden mir antzaigte, / warzue solh öll diennte / oder was krafft es hette, / unnd ob es zu dem / auch furderlich unnd hilflich seÿ, / davon Ewer Furstliche Gnaden mir vorlanngst gesagt hat, / ob ich das mit der zeit auch brauchen muest. /
Hiemit am brief an Ewer Furstliche Gnaden ist mir verganngen tag / aus ⌊Ÿnndia⌋ von ⌊Hernando Cortes⌋ zuekhomen. / Hab seider noch frisher brief von im, / deß auszug Ewer Furstlichen Gnaden ich hiemit zuesennde. / Die newen zeittung er shreibt, / daraus zuvornemen, / ist ain tapfer wonderlich mann, / aber ⌊ir maiestet⌋ waist ni[t], was an im hat. / Er mueß seiner getrewen dienst..., wie ich unnd annder auch, entgelten, / bis zu seiner zeit, / das ain mal die warhait erkenn[en] wirt. / Das puntlin brief, so Ewer Furstliche Gnaden an gemelten ⌊Hernando Corttes⌋ mir zuegesannt, / h[ab] ich vorlanngst in ⌊Spanien⌋ gesannt, / also das i... hoff / im wol zuekomen werdt. /
Hiemit auszug ains briefs von ⌊Vinedig⌋, / an me[inen] ⌊herrn⌋ geshriben, / darinnen Ewer Furstliche Gnaden sechen werden, / was herr ⌊Anndre Doria⌋ ze ⌊Coron⌋ ausgericht hat. / Aber der friden, / so zwishen de[m] ⌊romishen kunig⌋ / unnd ⌊Turgken⌋ solt beshlossenn werden, / wil meins achtens / noch nit recht von stat geen. / Das welh mir auch von wegen unsers guetten frunds ⌊Cornelius Sceperus⌋ nicht lieb. Ist demnach ⌊er⌋, wie Ewer Furstliche Gnaden wissen, / in die ⌊Turcke[n]⌋ gesannt, / unnd noch nicht heraus komen ist. / Man hat auch seider seins abshids kain wissen von i[m]. Wolte furwar geren seinthalben wissen haben, wie es doch ein gestalt umb in het. / So bald ich aber waz erfar, / wie es ain gestalt umb in hat, will Ewer Furstliche Gnaden ich solhs auch nit verhalten. / Ewr Furstlichen Gnaden wellen mir auch antzaigen, / wa Ewer Furstlichen Gnaden sich yeder zeit befinden werden, / auf daz, wa ich new zeittung / oder annders Ewer Furstliche Gnaden zushreiben hab, / dieselben zufinden wiß, / dann ich allezeit Ewer Furstliche Gnaden unnderthaniger unnd guet williger dienner sein will. / Dergleichen will ich mich von Ewer Furstliche Gnaden aller gnaden unnd gunst versehen, / der ich mich hiemit / unnd alle zeit unnderthanigklichen bevelhen thue. /