» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #3044

Ioannes DANTISCUS to [Braunsberg Town Council?]
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1547-02-18


Manuscript sources:
1rough draft in German, in secretary's hand, place and date of sending Johann Lehmann, AAWO, AB, D. 70, f. 276v

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8250 (TK 12), f. 358

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Ioannes etc.

Unsern etc. Ersame, libe, getrewenn. /

Ewer gewerbe, was die chure bolangt, haben wir vorstanden, / und sagen euch hie uf zcu wissen, / nach dem Ewere burgermeister des ampt vil jar her loblich getragenn und iczt durchs alter und swachheit ferner zcu tragen boschwerlich, so wollen wir, das ir die chure nach alter gewonheit in der kirchen haltet, / Got den almechtigenn vor ogen habend solliche erliche tuchtige raths und gerichts personenn thut erwelen, die Got und uns zum eren, / euch und Ewer stat zcur besserunge guttem gediegt, / in libe fride und einkaith theten reywen, / dazcu sie in gegenvertikait unsers amptmans mit eides bundtnis vorhafftet ires / ammpts sollen vormanet werden. / Wan das geschenn soll, men auch die gemeine ires gehorsams erinnernn die stat wilkure vffm rathhause vor idermenniglich lesen lassen, / dar nach sich ein ider wisse zcu richten, / das also einkait, / durch welliche cleine dinge gros werden, / gepflanczet und Ewer stat gemeiner nucz erhalden werde, / der iczt ein zceit, dieweil der eigne gesucht, sehen vndergangenn, wie die dachlosen thorme und zcerfallen meweren weisenn. / Das aber dem allen geholffen werde, wollen wir, das ir von tyliczem bire ein halbe mag zceise zcu befestigunge Ewer stat geben soldet, welliche anfangen soll den testen des Merczen und daweren biss ins folgend jar, des euch dan zcu thun vnboswerlich, dieweil Got lob sich die tewrung entlassen, / und folgend bessere zceit vomm almechtigen erwartenn sein, / dis auch die rath und gerichts personenn und so zcu baw herrnn vorordent, / alle wywonikait enthflichenn soll des gelth in beiwesen unsers amptmans eingenomenn und ausgegeben und durch den statschreiber trewlich vorzceichent werden, damit ir uns, so wir es bogeren wurden, rechenschafft thun kundeth. Auch sein wir gegen euch der veterlichenn zcuneigunge, / so wir sehen werden, das ir euch mit dem cleinen stewer selbest helffen woldet, / die stat zcu besuchunge Ewer weib und kinder befestigen, / wollen wir auch hulffe thun, das ir bofinden soldt, das ir samptlich, so ir in einikaith lebet einen gnedigen hernn an uns gehabt und nichts anders bey euch dan des gemeinen nuczes besserung gesucht habenn. /

Datum aus unserm schloss Heilsberg, den XVIII Februarii XLVII.