Hochwÿrdigster in Gott Furst, Gnedigster Herr. /
Ewerer Furstlichen Gnaden seÿn unsere underthenige schuldige hochgeflÿssene und gethrewe dinste alletzeÿth zuvorannn boreith.
Gnedigster Furst und Herr. /
Ewrer Furstlichen Gnaden gnedige schrÿffte von wegen des unfahls ihm ⌊Awhofe⌋ gescheen / haben wÿr mith schuldiger geburlicher reverentz enthpffangen und angennohmen. / Ewer Furstlichen Gnaden gnediges anßÿnnen und bevehlicht behertzigeth / und Eweren Furstlichen Gnaden bevehl / so vÿl moglich / nochgangennn. /
Gnedigster Furst und Herr. /
Nochdem der unfahll der schwengerungk ÿhm ⌊Awhofe⌋ gescheen, / baldth die frucht zur welth kommen, / isth der tether der geschwengerthen sthÿffvater gewichen. /
Als eÿn solchs in der stadth ruchtbar worden, / hoth der herr ⌊burgermeister⌋ die vormunder der geschwengerthen, / alse ⌊Szander Lehman⌋ und ⌊Jorge Eÿsenbletter⌋, boschickth, / ihnnen bevohlennn in den ⌊Awhoff⌋ zu gehen / gelegenheith der ßachen, / wehr der theter des unfahls wehre ÿm grunde zu befragen, / welchs die vormunder / als die bekummerthen ihres mundleÿns unfahls / dem bevehlicht nochgangen.
Ersthlich, / als sie in den ⌊Awhoff⌋ kommen, / zu der geschwengerthen personen gangen, / sie hochlich bekummerth und angeredth ouch dhoneben durch Gott gebethen / dÿe warheith zu sagen, / weh[r] dieses unfahls eÿn ursach und des kÿndes vater wehre, / beÿ ihrer seel[en] selickeith / unerschrocken freÿ gesagth, / nÿmandth ihres leÿbes schuldigk / al[s] alleÿne ihr sthieffvater ⌊Hans Ludick[e]⌋, welchem ouch das kÿndth hörth und ßunsth nÿmantz, / darneben ouch mit[h] waß ummbstendickeÿthen sie gedocht ihr[en] stieffater zum falle gebrocht, / solth angetzegeth haben. /
Solch der vormunde, Gnedigster Furst und Herr, / bekenthnuß und aussage / wÿr Ewere Furstlichen Gnaden schuldiger gehorsam / underthenigesth / nic[ht] haben sollen verhalden. /
Gnedigster Furst und Herr. /
Szo und als nhu die drÿtte vicarie des titels Sanctae Annae in der pffarkÿrchen Sanct Catharine der Aldenstadth ⌊Braunßberg[k]⌋ durch wegktzÿhen herr ⌊Lucae Höffner[s]⌋ als ledigk facirend / und uns zuverleÿhen zustendigk isth / ledigk worden isth / und, aber nÿmantz / noch derzeÿth / der drumme bethe / vorhanden, / szo bitten im die beÿden alhie seÿnden vicarien, dieweÿl die dreÿ vicarien unirte vicarien seÿn, / alleyne ihm titel getheÿlth, / das sie die drÿtte ouch mith pristerlichen amptern mochten versorgen und die nutzunge dhovon nehmen biß tzur tzeÿth das imantz kueme und drumme bethe, / welchs wÿr ihnnen hÿnder. Ewere Furstlichen Gnaden beßuchungk und gnedigen zulaß / nicht haben wissen zu tzusagen, / bitten derwegen demutigesth Ewere Furstlichen Gnaden in gnediger betrachthungk / das nÿmantz ßunsth verhanden, der drumme bitteth, / Ewere Furstlichen Gnaden wolden eÿn gnedigen zulaß gebennn. /
Thuen / uns hiemith Eweren Furstlichen Gnaden mith aller demuth und gehorsam bevehlen. /