Letter #2550
Gdańsk Town Council to Ioannes DANTISCUSGdańsk (Danzig), 1542-03-20
received Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1542-03-22 Manuscript sources:
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Dem hochwirdigstenn in Gott Furstenn unnd Hrrenn, herren Johann von Gots genaden des loblichenn stiffts zcu Ermelandt bisschoffe etc. unnserm genedigen herre[n]
Hochwirdigster inn Gott Furst, Gennedigerr Herre, / unnser bereidtwillige und ganncz unvordrossene dienste seindt Ewer Hochwirdige Gnade inn besunder geflissener andacht zcuvoran mith vleis enntpholenn. /
Gennediger Herr. /
Was wier Ewer Hochwirdige Gnade auff der selbtigenn vielgeliebten bruders des erentfeste Georgen von Hoven / hauptman auff Resel etc. jungst anbrengen / in antwort gegebenn. / Achten wier alhier widderummbe zcu erwidderen von unnöthen / besundern fugen Ewer Hochwirdige Gnade abermols dinstlich wissen, / das wir Ewer Hochwirdige Gnade inn allem / so thunlich unnd czimlich unnsers vormögens gerne dienen und wilfahren, / auch mit allem vleis dorczu geton unnd getrachtet habenn. / Domit die unlustige spen, / zo czwusschen uns / und Hans Holsten iczt ein zceit langk geschwebet soviell muglich auff Ewer Hochwirdige Gnade sampt des herrenn untercanczlers gnedigen synnen mochte auffgehabenn werdenn. /
Dieweill aber sulchs / nicht alleine / bey uns besunder auch beÿ den gerichts personen dieser stadt stehet, / als die in sieczendem gerichte offenntlich vor alles welth durch Hans Holsten in ihrem geczengnus, / so sie aus gehegter banck auff unserm konigen artzhoff in seinen sachenn / aus gedrengknus seines widdersachers unnd erforderunge der rechte haben thun mussen, / wie auch noch mols uns in beÿwesen der gerichts personen / gelögen gestroffet. / So haben wier / ane besunder bewilligunge derselbigen / inn diesem fall / nichsten thun konnen, / besunder derwegen mith ihnen gehandelt. / Auch mith hogem fleisse beÿ ihnen angehalten / unnd sie zcu letzst dohin bewogen, / das sie ihre action unnd zcuspruche / die sie vormoge koniglicher maiestat beÿ uns hintergelossenen statuten / unnd unser stadt wilkoer biss an Hans Holsten högste / zcu rechte vort zcustellen guth maess und fueg gehabt hetten / dem herren untercanczlern, / wie auch Ewer Hochwirdige Gnade als unseren besundern gnedigen herren / patronen / unnd furderer / ihrem gnedigen bogier nach / zcun(!) ehren unnd dinstlichen gefallen / allenthalben vorgeben / vorczehen / unnd fallen lossen wollen. / Wiewol wir hart durch Holsten vorseret / inn dem das wir an unser sigel unnd brieffen / wie auch unser geschworner schreiber in raths sicz / unnd kegenwertigkeit der herren scheppen / wie auch seinem kegenteill / den executoribus / die sein vater zcu dem quadrante ad pios usus legiret(!) / benennet vorletzet hott. /
Dennoch beÿ also vorczeien / vorgebenn unnd fallenn lossen. / Das holst sulchs, / wie er vor den herren comissarien / den die königlicher maiestatt unser allergennedigster herr zcur wille die sache zcu richten bevolen / bekant.
Och alhier vor uns szo wie Ewer Hochwirdige Gnade geliebter bruder uns mundlich angezceigt, / das er in derselbigen sachen kegen uns vorfuret seÿ und sich also aus irthum unnd unwissenheit kegen erbar gerichte uns / und geschwornen schreiber vorgriffen / bekenne / mit bith. Wir wolten ihm sulchs ummbe Gots willen unnd christlicher charitet / vorgeben / sicher pietende / furbass / kegen uns / unnd ein gerichte / wie einem frommen und gehorsamen burger eigent / der gebuer zcu halten / unnd dweill dan uber alle rechte die christliche pflicht erfordert das der jennige so seinen negsten vorsehret den vorsehrten mit gepurlichem abtrag suche unnd sune seint wir der dinstlichen zcuvorsicht Ewer Hochwirdige Gnade werde dÿsze unszer dinstliche wilfharunge in gennaden auffnemen und Holsten dohin weiszen, / das er was die billigkeit erfordert vollencziehe. / Dan who ihme ane das mittell seine uberfahrunge nochgegeben werden sulte / musten nicht alleine wier besunder auch dieszer stadt gerichts personen / die durch ihnen offentlich vor aller werlet zcun(!) ehren betasteth im unglimpff und in der unworheitt besticken pleiben. / Gutten vortrauens seinde Ewer Hochwirdige Gnade unserm keinen als den dienern dieses gemeÿnen guttes gonnen. Besunder viel mehr den ordtnungen dieser stadt ihre ehre / glimpff / unnd gutte existimation zcu sterckunge der stath regirung gennediglich mitte helffen suczen und handthaben werde. /
Solchs szeinnd[t] wir ummb Ewer Hochwirdige Gnade (die wier Gothe in langweriger gesundtheit und szeliglich mith vleis entphelen) in allem unserm vormogen zcuvordienen urbuttigk.
Datum Dantzigk, den 20 Martii anno etc. 42.
Ewer Hochwirdige Gnade dinnstwillige burgermeister und rathmanne der stadt Danntzigk