Ewer Gnaden ⌊⌋, der dattum XVIII Decembris und 4 Janner, sein mir vergangenen tag wol zu kommen, daraus ich Ewer Gnaden gesundthait und benueglich leben mit sondren fróden vernommen hab. Gott der herr well Ewer Gnaden söllchs lange zeit mit genaden bestetten, amenn. So haben ⌊der Fugger leut⌋ mir und ⌊Albrechten Coun⌋ die XXXVIII ducaten, so wir der ⌊Isabel Delgada⌋ gelichen hetten, von Ewer Gnaden wegen zu ⌊Dancke⌋ wider entricht / und dieweil es mit gemelter Isabel die gestallt hat, / daz jecz der recht vatter herr Fabian (dem ich von Ewer Gnaden wegen alle freundtschafft erzaig) selbst hie / und sÿ / Ewer Gnaden erpottnen guthaith so undanckpar / ist, wollen wir uns ir weiter nit annemmen, sonder sÿ sampt dem ⌊kind⌋ / laut Ewer Gnaden schreiben gemelten irem rechten vatter also befolchen haben.
Ewer Gnaden newzeitungen sag ich gancz fruntlichen danckh. Gott der herr verleÿch sein gnad sich die allso all verfolgen mit der warhait, dann es alles gut zeitonge sein fur gemaine cristenhait und wiewol an der zeitong von ⌊Rodis⌋ nischt, / so ist doch zuverhoffen, werden gar pald war werden, dann wir sonder zweÿffel achten, ir ⌊maiestet⌋ durch die genad Gotts / und mit der gewaltigen rustong und armade sich nit allein Rodis, / sonder gancz ⌊Affrica⌋ und ⌊Constantinopel⌋, auch ⌊Grecia⌋ zeerobern understen wird. Denmach ware zeitong forhanden ist, / daz der ⌊Turgk⌋ vom ⌊Sophi⌋ ganncz uberwunden und vertriben ist.
Aus den ⌊Indias⌋ kommen je lenger, je grósser zeitongen und unnamhafte grosse reichtumb. / Sein zu ⌊Sibilla⌋ erst vor 2 monaten 4 schiff ankommen, die ob 1500m ducaten in gold und silber pracht haben, davon ⌊ir maiestet⌋ hat her pringen lassen, umb hier in ⌊Cronenn⌋ zcumunczenn 300m ducaten schwer gold und silber, welches uff XXVIII dis monats Appril uff 21 trageslen wol her komen ist. So thut mann zu ⌊Sibilla⌋ auch anders nicht, dan minczen, von dar ir maiestet thail nach ⌊Flander⌋, ⌊Teutschland⌋ und ⌊Ittallia⌋ verwexlet hatt, / also daz sÿ an allen orten zur nottorfft versehen / ist, / an nichten kain mangel, dan allain, daz u... Gott mit sein genaden beÿstand, so well wir, ob Gott will, allen feÿenden der cristenhait starkh genug sein.
Der ⌊Hernando Cortes⌋ ist aus seim land auch mit ainer guten arma[de] weiter zedestubrieren auszogen in ain land, davon er von uber aus grosser reichtumb notticia haben soll. / Seÿen teglich, was er ausricht, von im zeitong gewertig, daz mag Ewer Gnaden hernach anzaigt werden.
Ich pin willens sampt meinemm lieben ⌊gemachel⌋ Ewer Gnaden gefattherin sampt ainem new geporen son, / so uns Gott in ⌊disen landen⌋ geben hat, / noch ain zeit in disen landen zu rue siczen, / pis ich sech was aus disen schwerenn und sorgklichen löffen werden well und pis die seckten und partheÿen der religion und des globen halb / durch ain gut cristelic[he] concillium oder sonst in unsern landen wider verglichen und verainigt wer[den]. Wollt Gott, wie auch Ewer Gnaden melden, daz wir unser wonung mit ... hug / nachet pey ain andren gehabenn und also ain annder die weil vertreiben móchten, / weÿl es aber nit gesein mag, / well wir die sach Got[te] demm herren befelchen / und ain andrenn dest óffter mit brieffen ersuchen.