Letter #1263
Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach to Ioannes DANTISCUSKönigsberg (Królewiec), 1535-01-09
received 1535-01-13 Manuscript sources:
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Dem Erwirdigen in Got, unserm besondern geliebten Freundt, Heren Johann bischofen zu Colmensehe
Hochwirdiger in Got, fielgeliebter her und freunt auch freuntlicher lieber her nachpar.
Ich thu nich gantz hochlich und freuntlich Euer Lieb eigner hantschrifft und bemuhung auch des wunschs gotlicher gnaden, fridens und barmhertzigkeit sampt freuntlichen erpitens bedancken, wunsch hin widerumb Euer Lieb gleichmessige und das hegste zur selen und leib zeitlich und ewiglich auch hienewen ein gluckseligs newes iar und pit Euer Lieb wol mich entschuldigt wissen des langen verzugs der widerantwort, den ich etzlich dag ni zuheimbs, sunder auff der taget gewest und sind mir dy briffe aller erst dise dag werden, darin ich den durch den lanttag auch verhindert. Das aber Euer Lieb mein schreiben und gesuntheit so hoch erfrewlich, kan ich nit wissen, wy ich sollichs umb Euer Lieb verdinen sol, sunderlich auch weil sich sollich frolocken auch auff mein handlung zehen thut und wil got, der her schawer pitten, er wol Euer Lieb gleichmessigen gesunt und alle wolfart verleihen, mich mit solcher wy Euer Lieb erfrewet sein, wyderumb erfrewen, donewen mein welfertge freuntlich dinst mit erpetung alles liebs und gutes erpoten haben und pin got lob nummer deglichs der potschafft wartendt, weil aber mir handel dise land und leut zuuorn K. mat betreffent furfallen, dy werden mich verursachen, weil ich so fiel erfare, das der orden anschleg hat mich und also K. mat in disen landen zuuberfallen, sunderlich aber so yren mitferwanten als lupeck und graffen von aldenpergk etwas gluckselig, do got vor sey, wider k. w. zu denmarckt, meinem freuntlichen lieben bruder und swager, erginge, das ich auch sofiel vorderlicher zu K. mat, m. g. h., begewen mus. Zu dem kumb ich in erfarung, das phaltz sich mit dem orden, lupeck und aldenpurgk wider dise land verpunden sol haben, aus welchem abzunehmen, was Lupecker und ordens furnemen und was nachtheil Dantzig und zuuor der Kronen und andern diser land stenden und stetten, so sy denmarckt auch geweltig wurden, ervolgen moge und deucht mich in der warheit geraten sein, Euer Lieb und andre stende diser land wachten und trachten in der zeit dem ubel fur, domit Holand und Polen frey wy vor alters ire hanttirung suchen mochten. Den gewislich gehen dy anschleg darauff, das Lupeck gern der sehe gewaltig wolt sein und dy Holender daraus halten in disem sehe Euer Lieb den schein der sunnen; wil das ubrich Euer Lieb hochen verst and befelen haben. Was dy artickl, als Euer Lieb swesterman auch den poten nach Petrikaw belangt, ist von unnoten lang dy schrifft zu sehen, bedanck mich aber freuntlicher erzeigen pede ken petrykaw und meinen freuntlichen lieben bruder dem pischoft von Krakaw beschehen; Got geb, das ichs umb Euer Lieb ymer mer verdinen moge, wy ich mich den hegstes fleis befleissigen wil. Weil den Euer Lieb etzlich conterfedung an das ort geschickt, wy ich hoff der personen auch zu augen kumen werde, pit ich Euer Lieb wol fleys furwenden, das ich ire conterfedung der andern person zuzuschicken auch bekumen moge.
Mit meister Iacob ist keiner dancksagung wert, den warin ich Euer Lieb und den iren dinen kun, pin ich mer den bereitwillig. Schick auch Euer Lieb hiemit dy 50 fl., so felixen gelihen in preussischer muntz, pit Euer Lieb wol mirs verzeihen, das ich nit gelt geschickt, den ich warlich keins bekumen hab kunnen. Erpite mich aber, so was weschels aber anders felen wurden, das ich sollichs auff Euer Lieb weiter schreiben und bericht erstaten wil und vordinen, mir sol auch meister Iacob von Euer Lieb wegen befolen sein etc.
Der newen zeitung thu ich mich gantz hochlich bedancken und sol Euer Lieb wissen, das mein potschafter aus ungern wider kumen, zeigt an, wy her lasky nur ledig gewen sey frey auszu¬gehen, doch weil der her prost sampt dem grossen hern aus polen pey K. w. anzukmen gewart sol durch solche verschreibung und verseherung aufgericht werden, wy ich den Euer Lieb in kurtz alle handlung weiter zuschicken wil.
Dem amptman zur Eila wil ich in disen tagen auch weitern befelich thun und mich Euer Lieb zudinen befleissen. Und thu mich kegen Euer Lieb, meinen geliebten freunt und peichtfatter gancz hochlich und dinstlich bedancken ires cristlichen warnens der widerdauffer und sacrament verwerffer mus befinden und spuren, das mich Euer Lieb an sele und leib wolmeinen und ist mir unmuglich sollichs umb Euer Lieb zuferdinen. Und wil Euer Lieb gantz kintlicher wolmanung nicht pergen, das ich meinen prelaten, als dem pischofen und andern, in befelich gethon, das sy dar ab sein und halten wollen, domit das gotlich wort ganct rein, lauter und an allen falsch aber zusatz gepredigt werde, dy sacrament auch nach cristlicher warer schrifft gehandelt, wy sollisch auch iren fisitacion mandata gherlich in sich haben. Vertraw auch got, es sey noch mit anderst gehalten, ab aber dy gelarten sich in gotlichen hendel mit einander aber sunst andre auch geren wes gewissens sicher sein wollen und mit den pischofen und gelarten sich umb getliche warheit mer den andre bekumerten, acht ich und hoff auch werde durch solliche got der her sein gnad verleihen, das dy fortrage, auch durch solliche pischoffe und prelaten den rechten weg gewisen werden, das aber offentlich von solchen irtumben dy pharrer aber ander predigen solten, ist pis her nicht geliden und sol auch noch nicht geschehen, fiel weniger solche pharrer zu predigen geduldet werden, dar durch ich zu got vertraw, dyse irtumb in disen landen nit einreissen sollen.
So aber Euer Lieb was erfure, wol mich Euer Lieb in derzeit warnen, den ich kan nicht mer, den das mein thun, wy ich auch thun wil, dy gewissen aber zuregiren wissen Euer Lieb, wy mir sollichs als einem leihen gepuren wil. Schick Euer Lieb hiemit ein briff, so k. mat fabian von der damera zuschreiben thut, pit Euer Lieb wellen yme vorderlich durch fucker factor, aber in ander weg zuschicken und mich in freuntlichem auch peicht fetterlichen befelich befolen sein lassen.
Befele Euer Lieb und uns alle hiemit dem aller hogsten und weil Euer Lieb swesterman von hie abgereiset, sol mir Euer Lieb swester von Euer Lieb und seinent wegen auch befolen sein.
Datis in eile Kunigspurgk den 9 ianuarii anno 1535.
Albrecht marggraff und hertzog etc.