Letter #1188
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachLöbau (Lubawa), 1534-07-11
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Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und hern, hern Albrecht(en), Marggraff(en) zu Brandenburgk etc. und herczogk in Prewssenn, / unserm freuntlichen, hochgelipten hern und nachparn
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Durchlauchter, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lieber her und freundt. Unsere fruntliche dinste zuvoran etc.
Uff E(wer) Ir(barkei)t schreÿben eigener handt hab wir negst durch unser swester man, hern doctor Johan Reÿneck, geantwurt. / Sein ouch unbeswert, das er in E(wer) Ir(barkei)t dienst unsere pferde mit sich geno(m)men. / So ist uns abermals Ewr Ir(barkei)t schreib(en) durch der selbigen hoffmaler, meister Crispin, worden, / den wir mit seinem gesellen von Ewr Ir(barkei)t fast gern haben gesehen und angenho(m)men, / in ouch solche gemach beÿ uns eingeben, / do sie nicht wenig zwmalen in finden. / Wie dan E(wr) Ir(barkei)t basz durch sie wirt bericht werden / und wie wir uns vorsehen, sol ir gemeld, / do von sie im korczen E(wer) Ir(barkei)t etwas schicken werden, / nicht ubelgefallen. / Ouch hab wir negst E(wer) Ir(barkei)t was den edlen Hansen Sergitten und sein sachen angeth / fruntlicher meÿnung geschriben. / Bitten solchs von uns in gunst uffzwnhemen und uns weither hirinne ir gemuet lossen wissen. /
Uns hot sunst ouch E(wer) Ir(barkei)t zwschreiben ursach gebenn / der von Polencz, / houptman zwr Deutschen Eÿlaw, / der uns negst vor II tagen durch seinen waltknecht hot lossen manen, / wir im das holcz, / das uns Ewr Ir(barkei)t gegeben / und aus sunderer gunst geschenckt zw unser kÿrchen, / als nemlich sperholcz, / das uff der kÿrchen maurenn geko(m)men, / die under das dach zwpringen, / beczalen solten / GStA, PK, HBA, C 2, No 73, f. 1v und im ane seumen das geldt schicken, / das E(wer) Ir(barkei)t mit den ersten must gesendt werden. / Doneben ouch vor sich selbst hot uns der waldtknecht gemanet, / das wir im von iczlichem sta(m)me des gehawen holczes in sunderheit III pfennigk solten geben. / Hir uff hab wir dem von Polencz adscribed⌈czcz adscribed⌉ geschriben, / wie wir im ouch zuvor gesagt, / das E(wer) Ir(barkei)t uns solch holcz gegeben und gancz losz geschenckt habe. / So hot er uns widerumb geantwurt, E(wer) Ir(barkei)t hab im kein wissen dovon gethon. / Was hir inne vorseumet ist, E(wer) Ir(barkei)t wolds erstaten, / das wir weiter / uff solche E(wer) Ir(barkei)t gunstige gobe / nicht gemanet wurden. / Beschuld wir mit aller danckparheit alczeit gerne. /
Wir woln E(wer) Ir(barkei)t nicht bergen, das wir dissen unsernn diner, wan er von E(wer) Ir(barkei)t widerumb kompt, / an den hern bischoff von Krakou schicken wollen. / Ist, das wir do E(wer) Ir(barkei)t wor inne fruntlich mugen gedinen, / seÿ wir willig. / Newes hab wir nichts. / Hot Ewr Ir(barkei)t was, / bitten, wolts uns mitteilen. / Hiemit befhele wir E(wr) Ir(barkei)t in langweriger gesuntheit und gelugkseligem regimenth Ih(es)u Chr(ist)o unserm seligmacher. /
Dat(um) aus unserm slosse Lobaw, den XI Iulii 1534.
Ioannes, von Gots gnad(en) bischoff zw Culmen(n), administrator des bischtumbs Pomezan
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Ewr Ir(barkei)t / bitte wir, / wolde sich nicht besweren disse unser anligen zw uberlesen, / nemlich so E(wer) Ir(barkei)t ein besunder woltetter ist hospitalen und armer leut. / Es ist Heincz von Rawske under E(wr) Ir(barkei)t im gilgenburgischen gesessen. / Der hot etwan von unserm spittal hie geldt uff czins geligen XXII m(a)rgk preusich, / das er beÿ unserm negsten vorfarn abgelegt / und noch fruntlicher vorrichtung, / do mit im gehalten, / die helffte des vorsessenen czinses / im erlossen, / so das er II jar darnoch / die andre IX m(a)rck den armen leuthen im spital sold beczalen, / welchs von V jorn bisher nicht geschen. /
Es ist ouch fraw Agnita die Jaroschin von Jonesdorff im osterrodschen gesessen. / Die hot dem spital etlich kleinot vor XVIII m(a)rck vorseczt, / welch kleinot ir uff her Slicken vorbit wider geben ist worden / und das geldt zw vorczinsen uff ir gutter vorschriben. / Gedochte fraw ist noch houptguth XII m(a)rck / und V m(a)rck vorsessenes czinses schuldig. / Held sich ouch von der beczalung. / Dergleichen ist ouch die fraw Petershemÿn von der Balcze im osterrodischen gesessen, / die ist houptgut schuldig XII m(a)rck und vorsessen czins III m(a)rck, / gedenckt ouch weiter die beczalung noch zwlossen. / Die weil dan solchs geschicht den armen leuthen im spital zw nochteil / und irer underhaltung nicht zw kleinem abbruch, / bittenn derwegen E(wer) Ir(barkei)t wolde der barmherczigheit noch, die GStA, PK, HBA, C 2, No 73, f. 2v E(wer) Ir(barkei)t zw dem armuth tregkt, / gebitten und vorschaffen, das solche houptsu(m)men mit den vorsessenen czinsern / oder czum wÿnnigsten die czinser jarlich beczalt den armen leuthen mochten werden. / Hir inne wirt E(wer) Ir(barkei)t Gote dem almechtigen nicht kleinen dinst thun und wolgefallen etc.