» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4449

Ioannes DANTISCUS to Johann von WERDEN
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1546-07-09
            received Gdańsk (Danzig)

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, APG, 300, 53, 269, p. 111-114

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem edlenn, ernvhestenn herrenn Hansenn vonn Werdenn, burggravenn unnd burgemeister der koniglichen stadt Dantzigk unnd hauptman zu Neuenburg unnd Preuschenmarckt, unserm besundernn, liebenn freundt

Unsernn freuntlichenn grus mit aller wolfart wunschung zuvoran. Edler, ernvhester herr, besunder, lieber freundt.

Das Ewer Herlichkeit ir erste schreibenn vor diessem negstenn, das uns gestriges tages gewordenn, / nicht ane ursach vorendert unnd das, was uns der edle unnd ernvheste herr Georg Schefecke, burgermeister, unser vielgeliebter schwager, vonn Ewer Herlichkeit wegen angesagt lassenn abgehenn, ist nicht unnutzlich. Wol vorstehenn dan die meinung, die uns ein ersam rath, / den andernn tag dits zu Dantzigk ausgangenn, zugeschriebenn, habenn wir mit dem hochwirdigenn unsern liebenn herrenn brudernn Tidemanno, bischofe zu Colmese, under uns bedocht unnd aus vielenn ursachenn befundenn, das solcher zug nach Litten eher das antwort vonn der altenn koniglichen maiestet uff unser beider schreibenn wirt ankomen sich nicht hatt wollenn schickenn. Das sich aber Ewer Herlichkeit des weges in namen eines ersamen raths zu der jungenn koniglichen maiestet will begebenn, / sehe wir vor gut an / unnd das es nicht anders, dan der gutenn stadt zum bestenn kan gedeien. Derhalbenn, wie Ewer Herlichkeit bogert, habenn wir hochgemelter koniglicher maiestet unnd derselbtenn vornembstenn secretario geschriebenn, wie Ewer Herlichkeit aus beigelegten copeienn wirt vorstehen, / dabey auch angezeigt, / was den herren woywoden zu Plotzko mit der hauptmanschaft Meve angeht, wie eingelegte abschrieft mitbringet, bittende, Ewer Herlichkeit wolde ir dem lande zum fordernus diesse sache lassenn bevolenn sein unnd alles dabey thun, was muglich. / Das aber Ewer Herlichkeit so lange solde vorziehenn zur Wildenn, / bis das von der alten koniglichen maiestet antwort widerkom, duncket uns nicht gerathenn, wie wirs achtenn, / es mochte sich etwan zu lange vorziehenn. Unser bote, den wir denn XXVIII Maii vor dem negstenn, den wir vonn hinnenn balde nach Ewer Herlichkeit vorrucktenn vonn uns nach dem Preuschenmarckt / habenn abgefertiget, / ist noch nicht widerkomen, / der dan denn funftenn dits monats, wie wir des schreibenn habenn, / von koniglichen hofe ghen Crakaw ist angelanget, / vonn schwacheit aber koniglicher maiestet nicht hatt mugen abgefertiget werdenn, / welches auch mit diessem negstem botenn ist zubefurchtenn. / Nichts wenigers kumpt uns was mitler zeit zu, / das Ewer Herlichkeit notig zuwissenn, / wolle wir solchs derselbtenn mit denn erstenn nicht unangezeigt lassenn. Wunschen Ewer Herlichkeit in gotlichenn genaden / eine gluckselige hin und widerfart / unnd wollen uns auch Ewer Herlichkeit bit nach die iren, / worinnen wir in forderlich mugenn sein, / bevolenn habenn. /

Datum aus unserm schlos Heilsberg, den IX Iulii M D XLVI.

Joannes, vonn Gots genadenn bischoff zu Ermelandt