» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
Copyright © Laboratory for Source Editing and Digital Humanities AL UW

All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.

Letter #3287

Ioannes DANTISCUS to Achatius von ZEHMEN (CEMA)
Heilsberg (Lidzbark Warmiński), 1547-12-13


Manuscript sources:
1rough draft in German, in secretary's hand, AAWO, AB, D. 70, f. 331r-v

Auxiliary sources:
1register in German, 20th-century, B. PAU-PAN, 8250 (TK 12), f. 507

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Palatino Marienburgensi

Unsernn etc.

Wir habenn genugsam aus Ewer Herlichkeit schreibenn vorstanden, was die aus den zeitungen und warnungen, so furstliche durchlaucht aus Deutzschlanden zukommen, / / die anslege des deutzschen meisters und vornemen widder diss landt botreffende, / vornomen. Lassen uns auch daruber Ewer Herlichkeit bodencken gefallen, / das wir eben, wie Ewer Herlichkeit zu gemutte fhurenn, / die stadt Dantzig, hiein das f..., ihre ...ge in gutter acht haben / , damit sie nicht ubere...let, / dieweil der angreif, / welches Got lange vorhutte, / die vieleichte, / wo etzwas geschen solte, / am ersten treffen wurde, / zuvorwarnen, / das d... Ewer Herlichkeit, / die gedochter stadt nahenter den wir gesessen, / und ehe den unser schreiben an sie gelangt, / wirdt kunnen am bokuemesten bei ihnen ausrichten, / und solche ferlickeit, die vorhanden ist, an kunndenn. Gleicher gestalt wolte auch Ewer Herlichkeit mit dem grosmechtigenn hern pomerelischer wojwoden / wegen der zerung handeln, / und bei seiner herlichkeit anhalten, / das die zusamen getragen, / und dem hochwirdigen hern Tidemanno, culmischen bischofe, und Ewer Herlichkeit uberantwurt werde, / worin wir uns vorshen, ehr nichts nachlassen werde, / und wir gut auch derhalben geschriben, dieweil ehr solchs auf sich gennumen. Nachdem auch von den grosenn stedten das meiste ist abgelegt worden, / czweifeln wir nicht, / sie auch das kleinste, / den huben groschen, zugeben / sich nicht bosweren werden, / davon sie sich den wie ausgeschlossenn habenn, darin dennoch Ewer Herlichkeit sie zuvormanen nicht nachlassen wollt. Wir nemen auch zu sunderen wolgefallenn an, / und bodancken uns freuntlich kegen Ewer Herlichkeit, / das die uns von ihrem frischem sthut pferde thut anzeigenn, / welchs wir gerne angenomen , / wo Ewer Herlichkeit uns davon was zeitiger hette meldung gethan. / Nu aber haben wir unser stut vor dismol mit solchenn pferden / dermossen vorshen, / das wir der keine mer bodurffenn. Sunst wolten wir ane das gerne Ewer Herlichkeit mit einem jungen folen / vorsorget haben, / wir seindt aber also mit pferden in kurzer zeit zurucke kommen, / das wir nu daran sein mussen und darzu trachten, / damit wir widder junge pferde zuzihen, derwegen wir den dis ihar algereit czwei hundert thaler von 8 pferde geben . / So haben wir nichts guts / fast in allen unsern wagen geschirren, / sunder eitel, alte, abgetribne geule, / in deren stelle wir gerne / die jungen / aufgestalten pferde, / die zu fernen weg / und grossen tagreiss nicht tuchtig, / mit der zeit gebrauchen wolten. Czu dem hat uns czuvor der hochwirdige in Got her Tidemannus, bischof zu Colmenshe, , unser freuntlicher lieber bruder, / umb pferde zu dem zuge angelanget, / womit wir den sein libde nicht vorlassen kunnen. Bitten derwegen freuntlich, / Ewer Herlichkeit wolte disse unser notige entschuldigung, / dadurch wir dersulben zuwilfharen gehindert worden, vor dismol im besten vormerken und annemen. Und wo Ewer Herlichkeit , die wir gotlichen genaden mit langweriger gesuntheit und wolghen bovelen, / uns was rait ... pferden, sunderlich aber wagen pferden, / wuste zuzuweisenn, / thete uns die daran einen sunderen gefallen.

Datum aus unserm schlosse Heilsber, den XIII Decembris M D XLVII.