» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4176

Johann Albrecht of Brandenburg-Ansbach to Ioannes DANTISCUS
Ansbach, 1531-12-06
            received Brussels, 1531-12-26

Manuscript sources:
1fair copy in German, autograph, BCz, 1637, p. 433-436

Auxiliary sources:
1register in English, 20th-century, CBKUL, R.III, 32, No. 552

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

[E]rwyrdigem meynem ...n gutten hern unnd ... Johanssen bischoffen ... koniglicher ma[iestadt] [Po]len oratoren etc. ... [ei]gnen handen

Erwyrdiger wesunderer gutter her unnd freundt.

Lasse euch wyssen, das ich frysch und gesundt gen Onoltzpach komme. Pin alda nach den brieffen gefragt, dy ir mir dan zwgeschickt hadt, aber nimandt hadt mich derhalben berichten mogen, das ich nit anderst gedenck, sy sein verloren worden. Welledt mich derhalben weyter berichten pey wem ir dy brieff mir zw geschickt hadt, so wyl ich ime weyter nachfrag[en] und schick dy wrieff gen Meintz, do ich dan sein wyrdt auff Weinnachten und mein rass ist hinder sich gangen. / Wy ir wyst hab meynem hern von mitz zusagen mussen auff Nativitatem Christi wyder pey sein gnaden zu sein / und alsodt da pleyben / dy gubernacion anzunemen, dar zu mir dan Gott fil gluchs weschere, dan ich en wol wedorffen wurdt. / Es ist ein wyldt folck sunderlich in disen zeyten. So hab ich meyner bruder kein hy gefunden, das mir dan hertzlich ladt ist. / Ich hedt fil mit inen zuschicken gehabt, aber ich muss zu dyser zeyt Gott dem almechtigem lassen befollen sein.

Ich pin auch wyder pey allen fir churfursten gebesen, inen von wegen keyserlicher maiestadt angeczachendt wy das si sich wellen fertigen auff den reychstag gen Regenspurgk, dan keyserliche maiestadt gebislich auff Weynachten zw Colen sein wurde, / damit si underbegen zw irer keyserlichen maiestadt komen, und als dan mit irer maiestadt fordt auff den reychstag czugen, / des ich mich dan versehe sy thun sellen, / irem zu sagen nach aber woe si zu keyserlicher maiestadt komen werden und sich mit gelerten worten gern ausrethen wolden. Sel sich sein maiestadt nicht daran geheren / dan sy alles das than werden, was ire maiesta[dt] von inen welle gehapt haben. / Wyl euc[h] derhalben gepeten haben, / mir zu sunderlich... gefallen / selchs keyserlicher maiestadt a[n]zuczeygen, das wyl ich umb euch gern bid... freundtlich verdinen. Ich hedt irer maiesta[dt] selbst gern geschrieben, so hab ichs underlas[sen], dan ich wol weys, das ir fyll ein grosser[e]m glauben pey seiner maiestadt hadt, dan dyse sach betriefft. / Welledt mich derhalbe[n] pey irer maiestadt entschuldiget habenn und mich darmit irer keyserlichen maies[tadt] undertheniglich befellen. / Und mir wyder zubissen thun, was ire maiestadt darauff geantbordt habe. / Damit ich sehe ab ich irer maiestadt zugefallen gehandeldt hab e[tc].

Weyter schick ich euch ein brieff landent an dy krabatisse(!) Geffin, darin einander beschlossen ist an dy Elsen von Osterreych gehorendt. / Pyt euch welledt ir den selbigen zuschicken so wyrdt si den andern auch weyter fordt schickenn. Und last mich wyssen wy ir das wesen pey dem graffen gefeldt / und was man weyter von mir am hoff derhalben thudt sagen. /

Und grust mir al gut gesellen / dy nach mir werden fragen / unnd sunderlich den Schreybolsdorffer. / Damit er mich pey der konigin in genaden behaldt, auf das si mein pey dem keyser ingedenck wel sein, / das ich in der distribucion auch etbas uberkom. Hymit wyl ich mich euch erstlich als dan Gott dem almechtigem beyde befollen haben.

Geben zu Onoltzpach, sexta Decembris 1531.

Alzeyt inn euerem dinst Johan Albrecht marggraff zw Brandenburgk etc.