Letter #2201
Gdańsk Town Council to Ioannes DANTISCUS & Tiedemann GIESE[Gdańsk (Danzig)], 1539-07-26
received 1539-07-29 Manuscript sources:
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Denn Hochwirdigstenn inn Gott Herrenn, / herrenn Johanni vonn Gotts genaden zcu Ermelandt, und Herrn Tydemanno des stifts Culmen bisschoven, unnsern genedigenn herrenn etc., samptlich unndte sunderlich
Hochwirdigste in Got, Genedige Herren. Unnser unvordrossene behegliche dienste seindt Ewer Gnade stetz zcuvornn enntphalen. /
Hochwirdigste Genedige Herrenn.
Wie unnd waser unschicklicher geschwinden gifftigen unnd umbestendiger maesz / Hieronimus Zelisawsky in diesen tagen sich understanden einen gemeinen dieser koniglichen stadt feindt ane alle gegrunte ursach unns vor unser geburlichen oberkeit unerclagt durch seine breitloufftige schmeh unnd entsage schrieffte anczukundigennde. / Solchs zcu schreiben lang gefallen wolte unnd doch an Ewer Gnaden ane czweiffel ausz schalbarem geruchte wol gelanget sein werde. /
Derwegen wir aber Ewer Gnaden als den hinnehmesten / konig dieser lannde Preussen rethen unnd die dieses landes unnd der einwoner fryde wolfardt unnd sicherheidt ane czweiffel lieben nicht mogen vorhalten. / Das wir nicht underlossen / dieszen unvorhofften fall der koniglichen maiestett, unnsern allergenedigsten herren, ungeseumet zcu zcuschreiben do wir uns denne jegen gemelten Hieronimum zcu gleiche unnd rechte erbiethen unnd folgende ire koniglicher maiestet zcu erretung gemeinen landtfrydes unnd dieser stadt sicherheidt ganncz undertheniglich unnd auffs vleissigste bitten, sie wolle aufs koniglichen gnaden unnd lieb des frydes geruchen in alle seinem loblichen reiche, furstenthumen, herschafften unnd gebiethen allen ordenungen unnd stenden durch gemeine edicte unnd mandate ernstlich / unnd bey hartter straff zcu unndersagen, / das niemandt gemelten Hieronimum ader seinen anhang hawsen / hegen / behelffen, / eszen, / trencken, / noch sunst furderen sulle noch thore. / Neben dem haben wir auch ire koniglicher maiestett gancz dienstlich angelanget, / das sie auch durch ire koniglicher schriffte beÿ den benickbertten chur unnd fursten unnd sunst beygelegener lande unnd gebiethe regenten doran ernsten fleisses sein wolte, das in iren landen unnd jegenheiten demselbigen Hieronimo auch keine behawsunge ader underschleiff vorgundt wurdt. / Domit also der muthwille unnd licentie gedempffet / erwehret / unnd aber die sicherheit / unnd also och die gemeine narunge handell und wandell hier im lande vorhalten werden / unnd unvorruckt bleiben moge / ja auff das auch der feindt durch solche vorhawhung alles underseeiffs unnd hulff. Dohin genotiget wird seine vormeinte zcu spruch (ab er der irkeinen fueg hett) in geburlichen ortern zcu suchen / und wiewoll wir zu irer koniglicher maiestett starcker unnd trostlicher hoffenung seindt, sie werde uns als iren getrawen unnderthanen jegen solchen vordamlichen muthwillen mit allem rathe unnd troste gnediglich beÿczuwonen geruches. Dennach unnd auff das unser aller als irer koniglichen maiestett dieser lannde rethe / gemeine liebe / vorwanthnusz unnd gutte einigkeit ... vormerckt unnd das jenige zo (wie oben berurt) gebetten / ungeseumet unnd desto stadtlicher erhalten werden muchte.
Szo ist an Ewer Gnaden unnser dienstlich und fleissig bitt, sie wollen sich hiertzu in gnaden auch bewegen lossen unnd ire maiestett neben uns furderlichs unn[d] underthenigen fleisses ummbe radt, trost unnd errettung zcu obgedochtem grunde unns unnd dieser stadt / ader vill mehr dem ganczen lande zcu gutte in anmerckunge das wir der rechten erbuttig samptlichen ader besunderlichen eintrechtigen schreibens zcu bitten, szo als wir auch dergleichen einformige schriffte von den grosmechtigen beÿden herren marienburgischen unnd pommerellischen woÿwoden wie auch herren dannczker castellan auff notturfftige beradtschlagung unnd anforderunge zo der gestrenge unnd erentfeste her Johan von Werden unser vilgeliebter burgermeister unnd burggraffe etc. mit gedachten herren sunderlich mit dem hern marienburgischen woÿwoden und danczker castellan gehabt zcuerhalten / alles zcweiffels frey seÿnndt unnd was also Ewer Gnaden zcu abwendung unnd erthilgung dieser feindtschafft zcu obberurter meinung unnd form thuen und schreiben werden.
Das wollen wir neben dem das es ouch dem gemeinen landtfriden zcum besten reichet ummbe Ewer Gnaden, die Got lange geszundt unnd seliglich enthalten wolle gerne hieneben bitten wir auch gancz dienstlich, das Ewer Gnaden solche brÿffe durch iren eigenen botten aber auff unnse unkost an die konigliche maiestett mit den ersten wolden gelangen lossen.
Datum sonnabents, den 26-n Iulii anno etc. 39.
Ewer Hochwirdigen Genaden dinstwillige borgermeistere unnd radtmanne der stadt Dannczigk