Letter #693
Georg von LOGSCHAU (LOXANUS) to Ioannes DANTISCUSSpeyer, 1531-10-06
received 1531-10-20 Manuscript sources:
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Reverendissimo in Christo principi domino domino Ioanni Dantisco episcopo Culmensi apud sacratissima caesa.. maiestati oratori Reverendissimae maiestatis Poloniae, domino meo honorandissimo
Hochwirdiger in Got furst, genediger herre. / Nach erbittung meiner gantz willigen dinst /
gib ich Ewer Furstlichen Gnaden zuerkhennen, das meines langen auspleibendens schreiben kain andere, alleine diesze ursach ist. / Nach wegzihung meines lieben hern bruders hern Cornelis von Prag / hab ich wil gewust, das uns der almechtig palt sollen zu samen fugen, / sein auch von derselbigen zeit / in keiner pleibenden stellen vorharret, sonder statz in ublicher raisze / auff dem wege gewest, / das wir die stat und stelle erlangen mochten, / des romischer kayserlicher mit romischer koniglicher maiesteten hoff sich sehn solleten. / In mittler zeit / hab ich vil guttes geschir gehabt. / Unser bruder her Nibschiz hat mir offt geschriben, / Ewer Furstliche Gnade nicht vergessen. / Bin zu Augspurg acht gantzer tage geligen meinem lieben hern bruder Cunrat Mair / auff seiner hochzeit zu wolgefallen. / Aldo ist Ewer Furstliche Gnade auch nicht vorgessen worden. Alhie zu Speier, / her doctor Wenzel und ich gedengken Ewer Furstlichen Gnaden zu merren malen, / sein auch die gantze stadt aus gelauffen, / haben kheinen mensch fragen wollen, / bisz wir Ewer Furstlichen Gnaden herbirg gefunden haben. / Ist an einem schonen und lustigen ort, / aber ein wenig zu weit / von uns. / Vorzeitten war ein thumher dorinne, hisz doctor Ribeischen, hab in gekhant von wegen seiner rohei, / die was auff dem nechstvorgangenen reichstag / die allerschonste pfaffen rithei. / In summa, hilfft uns Got zu Speier / aber anders wo zu samen, szo bin ich Ewer Furstlichen Gnaden gantz und gar. / Ich schick Ewer Furstlichen Durchlaucht hiemit ein epistel doctor Vrsinus, / wellet sy von ime als dem, / der von Ewer Furstlichen Gnaden wil commendirt sein, / freuntlich und erstlich genediglich annemen. / Wan warlich, ich wollet gern, das alle die jenigen, szo mich liep haben, Ewer Furstlichen Gnaden auch gerne dineten und freuntlichen willen erzeigten. / Das wirdt Ewer Furstliche Gnade, der ich mich hiemit bevelhen thue, alzait mit der that befinden. / Newe zeittung khein ander, / allein, / wir hoffen unser zu samen khunfft. / Der her Hieronimus Laskii schreibt mi[r] vor dreisen tagen, / das her von seinen herren alh[ie] zu Spire auff denn reichstage sein wil / mit zweien gesellen, / die do peÿ seinen herren zu einem ansehen sein. / Was die handlung shein wirdt, / ist mir vorporgen, / zweifeln aber nicht, Ewer Furstliche Gnade werde mit der zeit, / wo es schon nicht bescheen ist, / auch etwus dor von wissen. / Ich hore sagen, das der Gerstorffer sollen shein von koniglicher maiestet von Polen, meinen gnedigen herren, zu Ewer Furstlichen Gnaden geschigk worden sein. / Ist ein fromer gesell, / m... wol leiden, das her nicht bisz zu diser zeit abgefurt... und mit Ewer Furstliche Gnaden, / do wir uns sehen solten konne[n]. Meinen liepsten hern bruder Cornelium wollet Ewer Furstliche Gnade comendirt haben / auff das aller hochste, wan ich bin auch sein gantz gros und vas... genediger herre. / Des gleichen vorsuch ich mich auch widderumb zu ime. / Ich hab ime aus Bohemen land ein geschengk pracht, / das fur ich auff d... stunden cum ea qua decet venerentia mit mir. / Ist ein trefflicher alter geschribener poeta, / den ze ... nie gesehen hat. / Etlich vorsten mag er villeicht ghe... haben quasi ex Ennio, / sonder das / original, / das ist biss in tertrain sporam / vorzaigt worden. / Sol uns auch, ab Gotwil, kurtzweil pringen.
Datum gantz erbaut . neque ... zu Speier, den 6 Octobris 1531.
Ewer Furstlichen Gnaden williger
Georg von Loxau etc.