Letter #5474
Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-AnsbachSchmolainen (Smolajny), 1540-03-11
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GStA PK, HBA, C1 No 646, f. 5v
Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, herren Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, in Preussen, zu Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden hertzogk, burggraff zu Normberg und furst zu Rugenn, / unnserm hochgunstigen, liebenn herren unnd freunde
GStA PK, HBA, C1 No 646, f. 1r
Durchlauchter, hochgeborner furst, hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleis willige dienst zuvoran. /
E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t schreiben, den VII dits monats an den hochwirdigen unsern freuntlichen lieben bruder, / den herren colmischen bischoff und uns / von Konigsperg ausgangen, / hab wir gestriges tages entpfangen, / doraus vornommen / E(wer) / F(urstliche) / D(urchlauch)t / gneigten willen, / das es derselbten nicht were zuwidder gewese, / so wir iren brieff an die herren konigliche rethe gestelt, / ufgethan negst zum Elbing und vorlesen hetten, / do bei unser bedencken / was die teurung, die fast eindringt, / und andere hendel betrifft E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t angezeigt. / Dieweil uns aber under uns beiden solche wichtige sachen anzwnemen[1] ane der andern herren woiwoden, castellanen etc. und der vornembsten zweier stedt beiwesen nicht hat wolt gezimen, / derhalben auch konigliche botschafft bis uf zukunftigen landtstag dis orts vorlegt, ist unser freuntliche bitt, / Ewer F(urstliche) D(urchlauch)t wolde des herren colmischen bischoffs und unser entschuldigung / mit gunst erwegen, / und wie auch E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t schreiben meldet, / von wegen solcher notlichen ursachen freuntlich zulassen. / Es sol in kunfftiger tagefart, / die uns ko(niglich)e m(aieste)t, unser aller gnedigister herr, / wirt seczen, / so wir in gotlichen gnaden mit gesundtheit dorzu kommen, / nichts nachbleiben, / dorÿnne wir E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t ( der gunst wir uns bevelhen ) wilferig und so vil uns ummer muglich zu wolgefallen freuntlich dienen mugen.
Dat(um) aus unnserm hove Schmolein, den XI Marcii M D XL. /
Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt
Jo(an)nes, q(ui) sup(ra) ma(n)u p(ro)pria s(ub)s(crips)it adscribed, in the hand of Dantiscus⌈Jo(an)nes, q(ui) sup(ra) ma(n)u p(ro)pria s(ub)s(crips)itJo(an)nes, q(ui) sup(ra) ma(n)u p(ro)pria s(ub)s(crips)it adscribed, in the hand of Dantiscus⌉
GStA PK, HBA, C1 No 646, f. 2r
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Wie wir wolten diesen brieff besiegeln, / ist ko(nigliche)r m(aieste)t kemerer / mit brieffen und dem Golinski, / dem nicht ane ursach E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t in yrem lande das sein zuvorkeuffen gebotten, / an uns kommen, / in welchen wir werden angehalten und gebetten, / das wir sein, / des Golinski, sache / E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t solten bevelhen, / wie dan aus beigelegten des hochwirdigen herren under cantzlers, / den wir bitten widder an uns wolde lassen kommen, zuvornehmen. / Wir bitten, wie wir gebetten, E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolte die leczste condicion, / das Golinski sein zalunge zu einer zeitt volkommen wurde, / nicht aus zuschlahen, / mit dem wir, / was sonst von notten, weiter wollen schreybenn. /
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E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t brieff an den hochwirdigen herren zu Culmesehe und uns semptlich geschrieben wolle wir s(eine) l(ieb) zuschicken. / Wirt E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t mit gleichmessigem antwort, wie wir uns vorsehen, / zubesuchen nicht underlassen /
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Newe zeÿtunge sein uns zukomen, / das der h(e)r Lasski widerumb an ro(misch)e ko(niglich)e m(aieste)t ist gelanget, / ir m(aieste)t vier, unnd kay(serliche)r m(aieste)t sechs jar ein anstand mit dem Turken zuwegen brocht. / Item das ko(niglich)e wird in Hungernn nicht weÿtter beÿfrid mit dem Turcken hot mugen uberkomen, / dann uff solchs monat, / unnd das die derhalbenn mit ko(nigliche)r m(aieste)t unnsers herren botschafft, dem Soboczki, iren boten, ein monch, / mit grössen goben, / unnd wie gesagt wirt, / mit dem vorhalten tribut, / geschickt habe etc. Das auch der Turck ein starck trefflich schlos zwÿschen der Walacheÿ unnd Podolÿen an eÿm grossen fliesse unnd daruber ein gewaltige brucke gebawet etc.
Dÿe Tataren furdren auch ire goben / oder zinsser. / So in die nicht werden, / wollen sich zum Moskowiter begeben / etc. Ro(misch)e ko(niglich)e m(aieste)t sol zw Prage sein im wege ins Niderlant. / Ir m(aieste)t botschaffter, der her(r) Serotinski, Szabka / und Loxan / umb der breslawschen niderlage wÿllen sein noch zu Kraka. / Es wirt gehandelt, das die strasse widerumb werde freÿ unnd uffgethan etc. Der krokosche woÿwod mit funffhundert unnd sÿben und dreÿssig pferden in klag rustungen noch tode seiner hawsfraw(en) ist noch in Hungern etc.
Die junge ko(niglich)e m(aieste)t braucht sich statlich in rethen, daran die herren gros wolgefallen haben. / Alte ko(niglich)e m(aieste)t ist wider ( Got hab lob und ewigen danck ) zw solcher gesundtheit kom(m)en, / das die von sich selbst in iren gemechern umbgeth. /
Der reichstag zu Kroka sol fast am ende sein. / Dis alles, wie es ahn uns komGStA PK, HBA, C1 No 646, f. 4venn, / habe wir E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t freuntdinstlicher weis nicht mugen bergen. / Bitten, so die was gewissers het, uns auch nicht wolte verhalten etc. /
[1 ] there is a sigh above w which usually appears above u