GStA PK, HBA, C1 No 1071, f. [1r]
Durchlauchter(r) hochgeborner(r) furst, / hochgunstiger(r) freuntlicher(r) vilgelibter(r) her(r). Mein bereitwillige vleissige dienst / mit wunschung trostlicher(r) gotlicher gnad(en) zu aller seligheit erhaltung / zuvoran(n). /
Von naturlicher(r) zuneigung sein wir sterblichen(n) menschen(n), / nemlich die cristlichs gemuets sein, / darzu gewogenn(n) / ouch gibts uns sonst das heilige Gots wort, / das wir uns untereinander(r) lieben, / ehren(n), / unsers negsten(n) wolfart frewen(n), / in betrublichen(n) zufellen(n) uns mit im traurmuttig halten(n) / und so vil an uns ist / mit trostlicher mitleidung nicht sollen(n) vorlossen(n). /
Derhalben(n) ich herczlich bin wurden(n) bewegt / und ist mir in rechter warheit / nicht ane smerczliche entseczung gestrigs tags erst, / der durchlaucht(en) hochgeborn(n) Dorothea von Oldenburg (*1504 – †1547), Duchess in Prussia (1526-1547); first wife of Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach, Duke in Prussia, daughter of Frederic I von Gottorp, King of Denmark, and Anna von Hohenzollern⌊furstinDorothea von Oldenburg (*1504 – †1547), Duchess in Prussia (1526-1547); first wife of Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach, Duke in Prussia, daughter of Frederic I von Gottorp, King of Denmark, and Anna von Hohenzollern⌋, / Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t liebs gemhael (der ich von Gote dem(m) almechtig(en) die ewige rwhe im unsterblichen(n) leben(n) inniglich thu bitt(en)), Irer F(urstlichen) D(urchlauch)t todlicher abgang zukomen(n) / do von ich nicht wenig leits in mir entfunden(n) / alse der, / der Irer F(urstlichen) D(urchlauch)t in sonderheit mit geistlichem(m) dinstlichen(n) willen(n) zugethan(n). / Und derselbt(en) von Gote / in meinem(m) armen(n) gebeth / ein langes gluklichs wolghen / alwegen(n) hab gewunscht und gebeten(n). /
Was aber gotliche vorsehung, / die alles das geschaffen(n) ist, regirt, / gehabt, wil haben(n), / kan(n) nymant abwenden(n), / welchs Ew(e)r F(urstliche) D(urchlauch)t in hochem(m) vorstande, / mit starker gedult, / wie ich kein zcweifel trage, / in(n) sich wirt lossen(n), / und in disser betrublicheit sich wirt zu messigen(n) wissen(n). /
Nichts written over s⌈ststs written over s⌉ winigers hab ich mich nicht mugen enthalden(n) / mit dissem(m) meinem(m) einfaltig(en) schreib(e)n / Ew(e)r F(urstliche) D(urchlauch)t / mit trewhercziger(r) meynung zubesuchen(n) / und so vil muglich / dieselbte mitleidelich zutrosten(n) / freuntlich und fleissig bittend, / hie aus mher das innerliche mitleiden(n), / dan das der buchstab nicht vormag zugeben(n), / gunstlich anzumerken(n) / und von mir anzunemen(n). /
Was weiter an mir ist / wil ich nicht unterlossen(n), / so vil mein andechtig gebeth bey Gote vormag / der seligen(n) selen(n), / die ewige freudt, / die allen(n) cristgloubigen(n) verheissthen(n) / und Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t langwerige gesuntheit / und alles das leib und selen(n) nuczlich ist / mit fleis helffen bitten(n), / derselbten(n) Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t ich mich in ire alte gunst / und wolgehaltne freuntlicheit / thu befelen(n) / uffs hochst bittend / mich darinnen(n) / wie ich mich genczlich wil versehen(n) / zu ider zceit unverruckt zu erhalten(n). /
GStA PK, HBA, C1 No 1071, f. [2r]
Wie ich dis brifflein eilents hab wolt slissen(n) / ist der achtpar(r) wirdig / meiner kirchen dechant, / her Achatius Trenck (†1551), in the thirties Trenck was one of Dantiscus’ friends and supported his efforts to obtain the Ermland bishopric after the death of Mauritius Ferber; from 1523 Canon of Ermland (Warmia); 1544-1545 Chancellor of the Ermland Chapter; from 1545 its Dean; 1533-1546 administrator of the Chapter’s estates in Allenstein (Olsztyn); in 1548 and 1550 General Administrator of the Ermland bishopric (after the deaths of Ioannes Dantiscus and Tiedemann Giese) (KOPICZKO 2, p. 332; SBKW, p. 255-256)⌊Achacius von der TrenkAchatius Trenck (†1551), in the thirties Trenck was one of Dantiscus’ friends and supported his efforts to obtain the Ermland bishopric after the death of Mauritius Ferber; from 1523 Canon of Ermland (Warmia); 1544-1545 Chancellor of the Ermland Chapter; from 1545 its Dean; 1533-1546 administrator of the Chapter’s estates in Allenstein (Olsztyn); in 1548 and 1550 General Administrator of the Ermland bishopric (after the deaths of Ioannes Dantiscus and Tiedemann Giese) (KOPICZKO 2, p. 332; SBKW, p. 255-256)⌋, zu mir komen(n), / der mir von(n) weg(en) des gros(mechti)g(en) h(e)rn Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)⌊Marienburgschen(n) woywoden(n)Achatius von Zehmen (Achacy Cema) (*ca. 1485 – †1565), 1517-1531 Chamberlain of Pomerania, 1531-1546 Castellan of Gdańsk (Danzig), 1545-1546 Voivode of Kulm (Chełmno), 1546-1565 Voivode of Marienburg (Malbork) (SBPN 1, p. 194-195; ORACKI 1984, p. 38-39; Urzędnicy 5/2, p. 198; PSB 4, p. 325-326)⌋, / do er negst im heimczoge von Ew(e)r F(urstlichen) D(urchlauch)t zur Frauenburg (Frombork, Varmia, Warmia), town in Ermland, on the Vistula Lagoon, Ermland bishopric see⌊FrawenburgFrauenburg (Frombork, Varmia, Warmia), town in Ermland, on the Vistula Lagoon, Ermland bishopric see⌋ gewesen(n), / vortraulich hot angeczeigt, / das E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t ein(n) bsuerd wider mich truge, / alse wider den(n), / der E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t regalien zu wider / in ko(niglichen) dings sache sold hab(e)n geschrib(e)n an ko(nigliche)n hoff, / des ich mich nicht kan erinnern(n) / wie wol ich weis, das aus meiner canczley come(n)dacion brive sein ausgang(en), / dem bittend(en) part zu guth, / so sein dennoch E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t decret un(n)d spruche, / die Sigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austria⌊ko(niglich)e m(aieste)tSigismund I Jagiellon (Zygmunt I) (*1467 – †1548), King of Poland and Grand Duke of Lithuania (1506-1548); Duke of Głogów (Glogau) (1499-1506), Duke of Opava (1501-1506), Governor of Silesia (1504-1506); son of King Kazimierz IV Jagiellon and Elisabeth of Austria⌋ bestet written over ig⌈igetet written over ig⌉iget, / nicht anders gerurt, / dan das in / zu Gdańsk (Danzig, Dantiscum), city in northern Poland, on the Bay of Gdańsk at the mouth of the Vistula, on the Baltic, the biggest and wealthiest of the three Great Prussian Cities (Gdańsk, Thorn (Toruń), and Elbing (Elbląg)) with representation in the Council of Royal Prussia; a member of the Hanseatic League⌊DanczkGdańsk (Danzig, Dantiscum), city in northern Poland, on the Bay of Gdańsk at the mouth of the Vistula, on the Baltic, the biggest and wealthiest of the three Great Prussian Cities (Gdańsk, Thorn (Toruń), and Elbing (Elbląg)) with representation in the Council of Royal Prussia; a member of the Hanseatic League⌋ im gerichte nicht ist genug geschen(n) / heth derhalb(en) E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t etwas von meinen(n) briven(n) von ko(nigliche)m hove, / bitt mir der abschrifft wolt zuschick(en), / damit ich mich wuste bey E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t zu entleg(en) / Wer disser trubsal nicht zugefall(e)n / wolde ich solcher brive copeien(n) allesampt E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t ubersand hab(e)n, / das dis mol muss noch bleiben(n), / das aber von mir wider E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t etwan(n) gered sold sein, / wolde ich die gern(n) wissen(n), / die solchs gehort / und mit in daraus reden(n) / nichts entfall(e)n etc.
Wie sich ouch E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t hot lossen(n) vornemen(n), / das ich mher mal zu scharff geschriben(n), / bit ich freuntlich / wie solche schriffte lauten(n) / mir nicht zuvorhalten(n) / hab ich da mit geirret / wil mich gern(n) bessern(n), / ouch freuntlich straff vonn(n) E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t leiden(n), / der ich mich abermals uffs fleissigst thu befelen(n) / bittend mein(n) gunstiger her und freundt zu sein un(n)d bleiben(n). / Wer ich der noch wolgefallen(n) dinen kan / bin ich willig und erbottig etc.