» CORPUS of Ioannes Dantiscus' Texts & Correspondence
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Letter #4917

Ioannes DANTISCUS to Albrecht I von Hohenzollern-Ansbach
Elbing (Elbląg), 1540-05-08
            received 1540-05-16

Manuscript sources:
1fair copy in German, in secretary's hand, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, HBA, C 1, No. 673

Auxiliary sources:
1register in German, GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, Ostpr. Fol., 14 320, f. 39r
2register in Polish, 20th-century, B. PAU-PAN, 8249 (TK 11), f. 225

Prints:
1HARTMANN 1525-1550 No. 673, p. 363-364 (German register)

 

Text & apparatus & commentaryPlain textText & commentaryText & apparatus

 

Dem durchlauchten, hochgebornen fursten und herren, hern Albrechten, von Gots gnaden marggraff zu Brandenburg, / in Preussen, / zu Stetin, / Pomern, / der Cassuben und Wenden hertzog, / burggraff zu Normberg und furst zu Rugen, / unserm hochgunstigen, lieben herren unnd freundt

Durchlauchter, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lieber her und freundt. / Unsere freuntliche und vleiswillige dinste zuvoran. /

Wie wir ÿm zoge uf angesatzte dis koniglichen orts tagefart nach Marienburg hie her gen Elbing gelangt, / haben uns bericht die erbarn Georg von Gelenwalde / mit seiner ehelichen hausfrawen Cathrinen / und irer schwester, jungfer Annen von Dieben, / anzeÿgende, / wie der erbar Melcher von Dieben, ir schwager und bruder, inen ir veterlich und mutterlich erbteil in dorffern, / mulhen, / sehen, / zinsen, / scharwercken und andern nutzungen bisher ins zehende jar, / vilmal derhalben angesprochen, / auch tageleistung von Ewer Furstlichen Durchlaucht angenommen, / mut willig vorhelt, / gebraucht und in sein selbst allein nutz wendet, / welchs, / unsers achtens, / dergestalt wider billigheit und recht, / auch widder bruderliche, blutvorwante liebe und pflicht von im geschicht. / Dieweil wir dan obgedachtem Georgen von Gelwalt, / seiner hausfrawen und irer schwester der jungfern / mit sonderer gunst geneigt / und dis ir untreglich beschwer bewogen, / hab wir uns nicht mugen, / aus christlichem mit leiden, / enthalten Ewer Furstlichen Durchlaucht, / die wir zur gerechtigkeit ÿderm zu pflegen willig, auch begirig erkennen, / mit diesem unserm bitlichen schreiben zuersuchen, / freuntlich und mit vleiss bittende, / wolde sich nicht beschweren, / diese sache ane weitern vorzog vor sich zu kommen lassen / und gnediglich zuvorhoren, / domit das clagende teill mit der volwachsnen jungfern / ane weiter muhe, / kost, / zerung und ufhalten / zu yrem vaterlichen und mutterlichem erblichen anfalh / mit dem, das dorzu gehorig, / mocht kommen und geniessen, / wie wir uns dan zu Ewer Furstlichen Durchlaucht, die aus furstlicher hocher tugent von sich selbst darzu geneigt, / gentzlich wollen vorsehen / und solchs umb Ewer Furstlichen Durchlaucht freuntlich und williglich beschulden und vordienen. /

Datum in der Newstadt Elbing, den VIII Maÿ M D XL.

Joannes, von Gots gnaden bischoff zu Ermelandt ut me ..ma dominatio vestra exaudiat ... possum impe... oro. Ioannes qui supra manu propria subscripsit