Dem durchlauchten, hochgebornen furstennn
unnd hern, hernn ⌊Albrechten⌋, von Gottes gnadenn
marggraff czu ⌊Brandenburg⌋, in ⌊Preussen⌋, czu ⌊Stettin⌋,
⌊Pomernn⌋, der ⌊Cassuben⌋ unnd ⌊Wenden⌋ hertzog, burggraff czu ⌊Nurmberg⌋ unnd furst czu ⌊Rugenn⌋, unnserm hochgunstigen, lyben hernn unnd freundt
Durchlauchter, hochgeborner furst, / hochgunstiger, lieber herr / unnd freundt. / Unnser freuntliche, willige dienst zuvorann. /
⌊Heinrich Rickgarbe⌋, unnser stat ⌊Heilsberg⌋ mitburger, / hatt uns vorbracht, / wie das ⌊Theophilus czu Bartenstein⌋ / ⌊Catarinen⌋, seine schwester, / czur ehe gehabt, / in der ßye viel czeit freuntlich, / friedlich, / treulich, / wie sichs dem selbenn standt eignet / und geburt, / gelebt hettenn. / Nach dem aber der almechtige ⌊Theophilum⌋ mitler czeit / mit langwiriger kranckheit heymgesucht / unnd dem sichbette byß ins sterbennn angehafft, / in dem hat ⌊Catharina⌋ / ir weypliche unnd eheliche trew / am wenigsth nit vorgessenn, / sonder mit vieler geburlicher diensten geleystung, / vielen wartenn unnd teglicher sorge ires kranckenn mannes, ( den sye gernn behaltenn ) gepfleget unnd ausgewartet. / Nach dem ⌊Theophilus⌋ an yr ßolche ehliche trew unnd liebe gesehenn unnd befundenn, / hatt er ⌊Catarinen⌋, ßeyn ehlich gemahel, / dem er sunst alls gutts schuldig gewest, / mit einem erlichen testament, / ßo als dan ir arm vormugenn sich erstreckt, gedacht czuvorsorgenn, / das ßye etwas mehrs vor andere, die czu guttern gehorig, hette, dieweyl ßye alle hewsliche nahrungsßorge vor ihnnen ßo lang czeyt getragenn. / Derhalb hott obgedachter ⌊Theophilus⌋ ßeliger ßein testament in der besten form, / wie er kondt, in gegenwertigkeyt des gerichts geschwornenn czu ⌊Bartenstein⌋ / langst czuvor, ehe dan er dies leben vorließ, / gemacht unnd mit wolbedachtem, geßunden gemutte uffgericht / unnd vorwilligt, / des vom gerichte alßo crefftig unnd wie ein tuchtig testament angenomenn unnd on alle einrede der andernn erbenn vorblieben und mechtig geteylt ist. / Iczt aber nach dem todt des ⌊mannes⌋ kommen die vormeyneten erben vorsuchen, ob ßie ein ßolch uffrichtige donation / oder loblichs testament czurreyssenn konden. / In dem hatt ⌊ßie⌋ die beste czuvorsicht czu yrem ⌊bruder⌋, / der ßie in yrer anligenden not, / wie ßein schwester / unnd ein arme wittfraw, / aller byllikeyt nach vortretenn ßoll, / hatt er unns in der ßelben sachenn ein vorschriefft an Euer Furstliche Durchlaucht / vor ßeine arme schwester vleyssig unnd demittig gebettenn, / des wyr ym der byllikeyt nach nit haben wissen abczuschlahen. / Ist derhalbenn unnser freuntlich bytt, Euer Furstliche Durchlaucht woldt derselbenn armen ⌊witfrawen⌋ gedacht testament crefftig unnd mechtig sprechenn, / unnd das bey dem lebenn des ⌊testatoris⌋ unangesprochen gewest / unnd ßo im gericht angenomen, / auch iczundt im fried bleyben moge, / damit die arme fraw von den hartmanends erbenn unbelestiget / unnd sich furthan under Euer [Furstlichen] Durchlauch vorehlichenn / oder einem gotseligenn witffrawen sto... furen moge. / Vie wol wyrs onnottig achten czu Euer Furstlichen Durchlaucht vor derßelbenn underthan czu schreyben, / haben wyr es nit konden underlassen, / des teyls umb ⌊Heinrichs Rickgarbenn⌋ instendig bytt, / des teyls umb der armen ⌊frawen⌋ wyllen, die im elendt leychtlich undertruckt wyrt. / Euer Furstliche Durchlaucht werden es czum besten wenden unnd noch irem hochen verstant der byllickeyt noch erkennenn, welchs wyr umb die ßelbte Euer Furstliche Durchlaucht freuntlich czuvordienen alweg schuldig wollenn ßeyn und bleybenn.