Es hat uns vorbracht der erbar und vheste, unser lieber getrewer ⌊Philip Potrit⌋ / anzeigende, / wie das der auch erbar und vheste ⌊Gabriel Jagreuter⌋, sein lieber schwager, kurtz vorschinner tage, / do er etzliche seiner pauern, / die im von seinem scharwerg zum bier und spill entlauffen, / widder zu seiner arbeit hat bringen wollen, / und nach dem einen ungeverlicher weise mit einem messer geworffen, / hat er den unvormutlichen zufalh also vorwunt, / das er todt vorblieben, / welchs ym dan von hertzen leidt, / und derwegen sich von dem seinen zubegeben vorursacht ist worden / uns derhalben underthenig mit grossem vleis von wegen sein / und gedachts seins schwagers Gabriel Jagreuthers angelangt, / inen gegen E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t umb ein sicher christlich gleit, / und das er bei E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t dieser ungeferlichen that halben nicht in ungnade, / sondern gnediglich zu E(wer) F(urstlichen) D(urchlauch)t gnad / und dem seinen widderumb kommen mochte, / zuvorbitten und zuvor schreiben. / Weil wir dan obgedachtem ⌊Portriten⌋ mit sondern gnaden gneigt, / hab wir ym das fuglich nicht wissen abzuschlagen. / Und ist derwegen an E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t unser freuntlich und vleissigk bitten, E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t wolten, / angesehen diese unsere vorbitt, / auch des ⌊Jagreutters⌋ sein ⌊weib⌋ und kleÿne kindle / und diese itzige muhesame zeitt / gedachtem Jagreuter e[...] paper damaged⌈[...][...] paper damaged⌉ christlich gleitt v[...] paper damaged⌈[...][...] paper damaged⌉en und geben, / auch inen aus furstlicher angeGStA PK, HBA, C1 No 689, 2 unnumberedborner gutigheit und gnaden / zu einem freien sichern zutritt zu dem seinen kommen / lassen, / in betrachtung, das diese that von im nicht aus mutwilligem bosem vorsacz ader bedachtem willen, / sondern aus unvorsehenlichem und ungeferlichem zufalh / bescheen / und begangen, / und inen also dieser unser vorbitt gnossen entpfinden, / auch was E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t hirin zuthun gemeint, schrïfftlich beantworten lassen. / Das wollen wir umb E(wer) F(urstliche) D(urchlauch)t in gleichem und grosserm falh / freuntlich und nachparlich beschulden unnd vordyenen.